Je näher die tatsächliche Verfügbarkeit der neuen Android-Telefone rückt, desto schwieriger wird die Entscheidung, denn es werden immer neue Informationen bekannt, die hier Einfluss nehmen.
Leider ist das fast durch die Bank Negatives, das mich vom einen Hersteller zum anderen und wieder zurück treibt und die Vorfreude durchaus trüben kann.
Nachdem ich mir bewusst gemacht hatte, was ein PenTile-Display (Nexus One, Desire) wirklich bedeutet, war ich schon fast beim Xperia X10 angekommen. Der Kontrast des AMOLED von Nexus One und Desire würde mir zwar gefallen, wichtiger ist mir aber eine möglichst scharfe Textdarstellung und nicht zuletzt halbwegs ertägrliche Ablesbarkeit auch in der Sonne.
Da trifft eine neue Hiobsbotschaft ein, diesmal zum Xperia X10: Es unterstützt kein Multitouch, und zwar nicht nur wegen Android 1.6, sondern weil die Hardware nicht mitspielt. Außer dem Blogkommentar eines Mitarbeiters hier gibt es dazu zwar keine offizielle Aussage von Sony Ericsson, aber es scheint doch recht gesichert zu sein, da auch kein Dementi zu hören war. (Und das, obwohl es vorher Aussagen von SE-Mitarbeitern gab, die Multitouch mit Android 2.1 bestätigten …)
Wahrscheinlich stellt sich dann, nachdem alle deswegen aufs Desire ausgewichen sind, letztendlich heraus, dass in dem Kommentar von „echtem“ Multitouch a la iPhone die Rede war (im Gegensatz zum „Dual-Touch“ von Nexus One und Desire). X-) Eine echte, offizielle Aussage zum Thema von Sony Ericsson wäre jedenfalls mehr als wünschenswert.
Das ist natürlich schon ein bisschen hart. Mit Android 1.6 hätte ich noch leben können, in der Hoffnung, dass das Update dann auch bald kommt. Der fehlende Trackball zur Cursorpositionierung wäre auch verschmerzbar gewesen – schließlich bietet das Gerät eine Kamera wie keine andere im Android-Bereich, was mir durchaus nicht unwichtig ist.Aber kein Multitouch? Dual-Touch wie bei Nexus One und Desire, das für Pinch-to-Zoom gut ist, aber sonst kein echtes Multitouch bietet, wäre ja völlig ausreichend. Mehr als Pinch-to-Zoom habe ich beim iPhone ja auch nie benutzt. Aber ganz ohne? Das wäre schon sehr schade.
Bleibt also momentan nur, das kleinste Übel zu wählen oder gar auf das Samsung Galaxy S zu warten. Nach dem, was man über die Freuden von Samsung-Usern mit ihrem Galaxy so hört, glaube ich aber nicht, dass ich einen Androiden von Samsung haben will.
Zusammenfassend aus meiner Sicht:
Sony Ericsson Xperia X10: Tolles Telefon, aber ohne Multitouch oder Dual-Touch, wird mit Android 1.6 ausgeliefert, Update ist angekündgt aber Zeitpunkt unklar, kein Trackball/Trackpad, unnötiges Hersteller-Customizing, das Updates verzögert, weniger RAM als die direkte Konkurrenz, keine Unterstützung von anderen UMTS-Bändern fürs außereuropäische Ausland (anderes Modell wird angeboten), ohne Dock-Pins (An- und Abstecken eines Kabels bzw. festes Hineindrücken ins Dock nötig statt einfachem Drauflegen) und ohne zweites Mikro (wahrscheinlich vor allem für Spracheingabe von Vorteil).
HTC Desire: Tolles Telefon, aber mit PenTile-Display, kleineres Display als X10, unnötiges Hersteller-Customizing, das zwar etwas mehr bietet als beim X10, aber trotzdem Updates verzögert, keine Unterstützung von anderen UMTS-Bändern fürs außereuropäische Ausland, keine Verfügbarkeit in den USA und deshalb vmtl. schlechtere Unterstützung durch die Custom-Rom-Community, schwache Kamera, ohne Docking-Pins und zweites Mikro.
Google Nexus One: Tolles Telefon, aber mit PenTile-Display, kleineres Display als X10, schwache Kamera, Zeitpunkt der offiziellen Verfügbarkeit in Deutschland noch völlig unklar.
Na, da weiß man doch gleich, was man nehmen soll. :-/
Dienstag, 30. März 2010
Freitag, 26. März 2010
Und wieder Neues in Sachen Display
Bei arstechnica gibt es einen hochinteressanten Artikel zum Thema PenTile-Displays im allgemeinen und zum Display des Nexus One im speziellen.
Zur Erinnerung: Beim AMOLED-Display des Nexus One (und wohl auch beim HTC Desire) hat nicht jedes Pixel drei Subpixel (rot, grün, blau), wie es bei LCD-Displays üblich ist. Statt dessen gibt es nur zwei, einen kleinen grünen und abwechselnd entweder einen großen roten oder einen großen blauen.
Das macht bei OLED-Displays unter anderem deswegen Sinn, weil die blauen Pixel eine kürzere Lebenszeit haben als die anderen. Indem sie größer sind, können sie mit geringerer Leistung po Fläche angesteuert werden um die gleiche Helligkeit zu erzielen und leben daher möglicherweise länger.
Außerdem kann das Auge mehr grüne Intensitätslevel wahrnehmen als rote und blaue. Verbunden mit der Tatsache, dass das Auge in Sachen Helligkeit (Intensität) eine deutlich größere Auflösung hat als in Sachen Farbe, ist es auch sinnvoll, mehr grüne Subpixel auf das Display zu verteilen als andersfarbige.
So weit, so gut. Trotzdem wird ein PenTile-Display nicht die gleiche Auflösung erreichen können wie ein Display mit drei Subpixeln pro Pixel. Denn: Um eine möglichst scharfe Abbildung zu erreichen, wird heute vor allem bei der Textdarstellung überall Subpixel-Rendering eingesetzt.
Das bedeutet: Am Rand eines Buchstabens ist nicht ein Pixel ganz schwarz und das nächste ganz weiß, sondern die horizontal nebeneinander angeordneten Subpixel werden gewissermaßen als einzelne Pixel angesteuert. In der Vergrößerung hat die Darstellung deshalb farbige Ränder, die aber so winzig sind, dass sie bei der Betrachtung nicht auffallen – zumal ja, wie schon gesagt, das Auge auch hier zwar den Intensitätsunterschied zwischen hell und dunkel wahrnimmt, aber keinen Farbwechsel, da die farbige Auflösung dazu nicht ausreicht.
Dadurch verdreifacht sich effektiv die Auflösung des Schirms in der Horizontalen, und der Schärfeeindruck wird wesentlich besser. Beispielbilder und eine nähere Erklärung dazu sind zum Beispiel in der Wikipedia.zu finden.
Klar ist aber auch: Beim PenTile-Display gibt es nur zwei Subpixel, deshalb kann der Schärfeeindruck nicht in gleichem Maße ansteigen.
Außerdem kann kein einzelner Pixel alle Farben darstellen. Um insgesamt eine harmonische Darstellung zu erreichen, müssen immer mehrere Pixel einbezogen werden, eine Art Dithering, gewissermaßen.
Bei der Darstellung von Fotos wird das niemals auffallen. Im Gegenteil, hier kann das OLED-Display seine Stärken ausspielen und mit seinem riesigen Kontrastumfang glänzen.
Bei starken Farbübergängen (schwarz -> weiß) hat das Display aber klar Nachteile gegenüber einem Display mit echten drei Subpixeln. Vmtl. fällt das bei Text nur als sichtbare Unschärfe im Vergleich einem LCD-Display auf.
Bei Linien bin ich mir nicht ganz sicher – ich weiß nicht, ob auch dort heutzutage Subpixel-Rendering benutzt wird, oder ob es, wie es ursprünglich war, nur bei der Textdarstellung eingesetzt wird. Gerade bei Linien hat der Autor des arstechnica-Artikels deutliche Farbsäume wahrgenommen – vielleicht deshalb, weil hier eben kein Subpixel-Rendering benutzt wird und starke Kanten im Bild nicht gut darstellbar sind, weil kein einzelner Pixel überhaupt weißes Licht erzeugen kann?
Für mich ist das jedenfalls ein Argument, das das Xperia X10 im Vergleich zu Desire und Nexus One nochmal ein Stück interessanter macht.
Und ich wüsste gern, ob wegen der Blauschwäche sinnvollerweise alle OLED-Displays PenTile-Displays sind oder ob das nur auf manche Geräte zutrifft.
So oder so bleibt aber unbedingt festzuhalten: Man sollte das nicht überbewerten. Nexus One und Desire zeigen trotz PenTile-Display immer noch wesentlich schärfere Bilder als aktuelle iPhones, weil die Auflösung einfach viel größer ist. Wer die Anzeige nie mit einem ähnlich aufgelösten LCD-Display verglichen hat, dürfte gar nicht auf die Idee kommen, sein AMOLED-Display auch nur der geringsten Unschärfe zu bezichtigen – ist es doch deutlich schärfer als alle Displays, die vor dem Milestone auf dem Markt waren (jedenfalls im Android-Bereich, mit WinMo kenne ich mich nicht aus).
Jammern auf extrem hohem Niveau, also – trotzdem interessant.
Zur Erinnerung: Beim AMOLED-Display des Nexus One (und wohl auch beim HTC Desire) hat nicht jedes Pixel drei Subpixel (rot, grün, blau), wie es bei LCD-Displays üblich ist. Statt dessen gibt es nur zwei, einen kleinen grünen und abwechselnd entweder einen großen roten oder einen großen blauen.
Das macht bei OLED-Displays unter anderem deswegen Sinn, weil die blauen Pixel eine kürzere Lebenszeit haben als die anderen. Indem sie größer sind, können sie mit geringerer Leistung po Fläche angesteuert werden um die gleiche Helligkeit zu erzielen und leben daher möglicherweise länger.
Außerdem kann das Auge mehr grüne Intensitätslevel wahrnehmen als rote und blaue. Verbunden mit der Tatsache, dass das Auge in Sachen Helligkeit (Intensität) eine deutlich größere Auflösung hat als in Sachen Farbe, ist es auch sinnvoll, mehr grüne Subpixel auf das Display zu verteilen als andersfarbige.
So weit, so gut. Trotzdem wird ein PenTile-Display nicht die gleiche Auflösung erreichen können wie ein Display mit drei Subpixeln pro Pixel. Denn: Um eine möglichst scharfe Abbildung zu erreichen, wird heute vor allem bei der Textdarstellung überall Subpixel-Rendering eingesetzt.
Das bedeutet: Am Rand eines Buchstabens ist nicht ein Pixel ganz schwarz und das nächste ganz weiß, sondern die horizontal nebeneinander angeordneten Subpixel werden gewissermaßen als einzelne Pixel angesteuert. In der Vergrößerung hat die Darstellung deshalb farbige Ränder, die aber so winzig sind, dass sie bei der Betrachtung nicht auffallen – zumal ja, wie schon gesagt, das Auge auch hier zwar den Intensitätsunterschied zwischen hell und dunkel wahrnimmt, aber keinen Farbwechsel, da die farbige Auflösung dazu nicht ausreicht.
Dadurch verdreifacht sich effektiv die Auflösung des Schirms in der Horizontalen, und der Schärfeeindruck wird wesentlich besser. Beispielbilder und eine nähere Erklärung dazu sind zum Beispiel in der Wikipedia.zu finden.
Klar ist aber auch: Beim PenTile-Display gibt es nur zwei Subpixel, deshalb kann der Schärfeeindruck nicht in gleichem Maße ansteigen.
Außerdem kann kein einzelner Pixel alle Farben darstellen. Um insgesamt eine harmonische Darstellung zu erreichen, müssen immer mehrere Pixel einbezogen werden, eine Art Dithering, gewissermaßen.
Bei der Darstellung von Fotos wird das niemals auffallen. Im Gegenteil, hier kann das OLED-Display seine Stärken ausspielen und mit seinem riesigen Kontrastumfang glänzen.
Bei starken Farbübergängen (schwarz -> weiß) hat das Display aber klar Nachteile gegenüber einem Display mit echten drei Subpixeln. Vmtl. fällt das bei Text nur als sichtbare Unschärfe im Vergleich einem LCD-Display auf.
Bei Linien bin ich mir nicht ganz sicher – ich weiß nicht, ob auch dort heutzutage Subpixel-Rendering benutzt wird, oder ob es, wie es ursprünglich war, nur bei der Textdarstellung eingesetzt wird. Gerade bei Linien hat der Autor des arstechnica-Artikels deutliche Farbsäume wahrgenommen – vielleicht deshalb, weil hier eben kein Subpixel-Rendering benutzt wird und starke Kanten im Bild nicht gut darstellbar sind, weil kein einzelner Pixel überhaupt weißes Licht erzeugen kann?
Für mich ist das jedenfalls ein Argument, das das Xperia X10 im Vergleich zu Desire und Nexus One nochmal ein Stück interessanter macht.
Und ich wüsste gern, ob wegen der Blauschwäche sinnvollerweise alle OLED-Displays PenTile-Displays sind oder ob das nur auf manche Geräte zutrifft.
So oder so bleibt aber unbedingt festzuhalten: Man sollte das nicht überbewerten. Nexus One und Desire zeigen trotz PenTile-Display immer noch wesentlich schärfere Bilder als aktuelle iPhones, weil die Auflösung einfach viel größer ist. Wer die Anzeige nie mit einem ähnlich aufgelösten LCD-Display verglichen hat, dürfte gar nicht auf die Idee kommen, sein AMOLED-Display auch nur der geringsten Unschärfe zu bezichtigen – ist es doch deutlich schärfer als alle Displays, die vor dem Milestone auf dem Markt waren (jedenfalls im Android-Bereich, mit WinMo kenne ich mich nicht aus).
Jammern auf extrem hohem Niveau, also – trotzdem interessant.
Bei arstechnica gibt es einen hochinteressanten Artikel zum Thema PenTile-Displays im allgemeinen und zum Display des Nexus One im speziellen.
Zur Erinnerung: Beim AMOLED-Display des Nexus One (und wohl auch beim HTC Desire) hat nicht jedes Pixel drei Subpixel (rot, grün, blau), wie es bei LCD-Displays üblich ist. Statt dessen gibt es nur zwei, einen kleinen grünen und abwechselnd entweder einen großen roten oder einen großen blauen.
Das macht bei OLED-Displays unter anderem deswegen Sinn, weil die blauen Pixel eine kürzere Lebenszeit haben als die anderen. Indem sie größer sind, können sie mit geringerer Leistung po Fläche angesteuert werden um die gleiche Helligkeit zu erzielen und leben daher möglicherweise länger.
Außerdem kann das Auge mehr grüne Intensitätslevel wahrnehmen als rote und blaue. Verbunden mit der Tatsache, dass das Auge in Sachen Helligkeit (Intensität) eine deutlich größere Auflösung hat als in Sachen Farbe, ist es auch sinnvoll, mehr grüne Subpixel auf das Display zu verteilen als andersfarbige.
So weit, so gut. Trotzdem wird ein PenTile-Display nicht die gleiche Auflösung erreichen können wie ein Display mit drei Subpixeln pro Pixel. Denn: Um eine möglichst scharfe Abbildung zu erreichen, wird heute vor allem bei der Textdarstellung überall Subpixel-Rendering eingesetzt.
Das bedeutet: Am Rand eines Buchstabens ist nicht ein Pixel ganz schwarz und das nächste ganz weiß, sondern die horizontal nebeneinander angeordneten Subpixel werden gewissermaßen als einzelne Pixel angesteuert. In der Vergrößerung hat die Darstellung deshalb farbige Ränder, die aber so winzig sind, dass sie bei der Betrachtung nicht auffallen – zumal ja, wie schon gesagt, das Auge auch hier zwar den Intensitätsunterschied zwischen hell und dunkel wahrnimmt, aber keinen Farbwechsel, da die farbige Auflösung dazu nicht ausreicht.
Dadurch verdreifacht sich effektiv die Auflösung des Schirms in der Horizontalen, und der Schärfeeindruck wird wesentlich besser. Beispielbilder und eine nähere Erklärung dazu sind zum Beispiel in der Wikipedia.zu finden.
Klar ist aber auch: Beim PenTile-Display gibt es nur zwei Subpixel, deshalb kann der Schärfeeindruck nicht in gleichem Maße ansteigen.
Außerdem kann kein einzelner Pixel alle Farben darstellen. Um insgesamt eine harmonische Darstellung zu erreichen, müssen immer mehrere Pixel einbezogen werden, eine Art Dithering, gewissermaßen.
Bei der Darstellung von Fotos wird das niemals auffallen. Im Gegenteil, hier kann das OLED-Display seine Stärken ausspielen und mit seinem riesigen Kontrastumfang glänzen.
Bei starken Farbübergängen (schwarz -> weiß) hat das Display aber klar Nachteile gegenüber einem Display mit echten drei Subpixeln. Vmtl. fällt das bei Text nur als sichtbare Unschärfe im Vergleich einem LCD-Display auf.
Bei Linien bin ich mir nicht ganz sicher – ich weiß nicht, ob auch dort heutzutage Subpixel-Rendering benutzt wird, oder ob es, wie es ursprünglich war, nur bei der Textdarstellung eingesetzt wird. Gerade bei Linien hat der Autor des arstechnica-Artikels deutliche Farbsäume wahrgenommen – vielleicht deshalb, weil hier eben kein Subpixel-Rendering benutzt wird und starke Kanten im Bild nicht gut darstellbar sind, weil kein einzelner Pixel überhaupt weißes Licht erzeugen kann?
Für mich ist das jedenfalls ein Argument, das das Xperia X10 im Vergleich zu Desire und Nexus One nochmal ein Stück interessanter macht.
Und ich wüsste gern, ob wegen der Blauschwäche sinnvollerweise alle OLED-Displays PenTile-Displays sind oder ob das nur auf manche Geräte zutrifft.
So oder so bleibt aber unbedingt festzuhalten: Man sollte das nicht überbewerten. Nexus One und Desire zeigen trotz PenTile-Display immer noch wesentlich schärfere Bilder als aktuelle iPhones, weil die Auflösung einfach viel größer ist. Wer die Anzeige nie mit einem ähnlich aufgelösten LCD-Display verglichen hat, dürfte gar nicht auf die Idee kommen, sein AMOLED-Display auch nur der geringsten Unschärfe zu bezichtigen – ist es doch deutlich schärfer als alle Displays, die vor dem Milestone auf dem Markt waren (jedenfalls im Android-Bereich, mit WinMo kenne ich mich nicht aus).
Jammern auf extrem hohem Niveau, also – trotzdem interessant.
Zur Erinnerung: Beim AMOLED-Display des Nexus One (und wohl auch beim HTC Desire) hat nicht jedes Pixel drei Subpixel (rot, grün, blau), wie es bei LCD-Displays üblich ist. Statt dessen gibt es nur zwei, einen kleinen grünen und abwechselnd entweder einen großen roten oder einen großen blauen.
Das macht bei OLED-Displays unter anderem deswegen Sinn, weil die blauen Pixel eine kürzere Lebenszeit haben als die anderen. Indem sie größer sind, können sie mit geringerer Leistung po Fläche angesteuert werden um die gleiche Helligkeit zu erzielen und leben daher möglicherweise länger.
Außerdem kann das Auge mehr grüne Intensitätslevel wahrnehmen als rote und blaue. Verbunden mit der Tatsache, dass das Auge in Sachen Helligkeit (Intensität) eine deutlich größere Auflösung hat als in Sachen Farbe, ist es auch sinnvoll, mehr grüne Subpixel auf das Display zu verteilen als andersfarbige.
So weit, so gut. Trotzdem wird ein PenTile-Display nicht die gleiche Auflösung erreichen können wie ein Display mit drei Subpixeln pro Pixel. Denn: Um eine möglichst scharfe Abbildung zu erreichen, wird heute vor allem bei der Textdarstellung überall Subpixel-Rendering eingesetzt.
Das bedeutet: Am Rand eines Buchstabens ist nicht ein Pixel ganz schwarz und das nächste ganz weiß, sondern die horizontal nebeneinander angeordneten Subpixel werden gewissermaßen als einzelne Pixel angesteuert. In der Vergrößerung hat die Darstellung deshalb farbige Ränder, die aber so winzig sind, dass sie bei der Betrachtung nicht auffallen – zumal ja, wie schon gesagt, das Auge auch hier zwar den Intensitätsunterschied zwischen hell und dunkel wahrnimmt, aber keinen Farbwechsel, da die farbige Auflösung dazu nicht ausreicht.
Dadurch verdreifacht sich effektiv die Auflösung des Schirms in der Horizontalen, und der Schärfeeindruck wird wesentlich besser. Beispielbilder und eine nähere Erklärung dazu sind zum Beispiel in der Wikipedia.zu finden.
Klar ist aber auch: Beim PenTile-Display gibt es nur zwei Subpixel, deshalb kann der Schärfeeindruck nicht in gleichem Maße ansteigen.
Außerdem kann kein einzelner Pixel alle Farben darstellen. Um insgesamt eine harmonische Darstellung zu erreichen, müssen immer mehrere Pixel einbezogen werden, eine Art Dithering, gewissermaßen.
Bei der Darstellung von Fotos wird das niemals auffallen. Im Gegenteil, hier kann das OLED-Display seine Stärken ausspielen und mit seinem riesigen Kontrastumfang glänzen.
Bei starken Farbübergängen (schwarz -> weiß) hat das Display aber klar Nachteile gegenüber einem Display mit echten drei Subpixeln. Vmtl. fällt das bei Text nur als sichtbare Unschärfe im Vergleich einem LCD-Display auf.
Bei Linien bin ich mir nicht ganz sicher – ich weiß nicht, ob auch dort heutzutage Subpixel-Rendering benutzt wird, oder ob es, wie es ursprünglich war, nur bei der Textdarstellung eingesetzt wird. Gerade bei Linien hat der Autor des arstechnica-Artikels deutliche Farbsäume wahrgenommen – vielleicht deshalb, weil hier eben kein Subpixel-Rendering benutzt wird und starke Kanten im Bild nicht gut darstellbar sind, weil kein einzelner Pixel überhaupt weißes Licht erzeugen kann?
Für mich ist das jedenfalls ein Argument, das das Xperia X10 im Vergleich zu Desire und Nexus One nochmal ein Stück interessanter macht.
Und ich wüsste gern, ob wegen der Blauschwäche sinnvollerweise alle OLED-Displays PenTile-Displays sind oder ob das nur auf manche Geräte zutrifft.
So oder so bleibt aber unbedingt festzuhalten: Man sollte das nicht überbewerten. Nexus One und Desire zeigen trotz PenTile-Display immer noch wesentlich schärfere Bilder als aktuelle iPhones, weil die Auflösung einfach viel größer ist. Wer die Anzeige nie mit einem ähnlich aufgelösten LCD-Display verglichen hat, dürfte gar nicht auf die Idee kommen, sein AMOLED-Display auch nur der geringsten Unschärfe zu bezichtigen – ist es doch deutlich schärfer als alle Displays, die vor dem Milestone auf dem Markt waren (jedenfalls im Android-Bereich, mit WinMo kenne ich mich nicht aus).
Jammern auf extrem hohem Niveau, also – trotzdem interessant.
Und wieder Neues in Sachen Display
Freitag, 19. März 2010
Es wird spannend
Das Geld ist da – grundsätzlich könnte ich jetzt sofort Handy kaufen gehen.
Dummerweise ist noch keines der ins Auge gefassten Geräte erhältlich. Umso mehr könnte sich die Schnelligkeit der Anbieter bei der Einführung auf dem deutschen Markt als wichtiges Kriterium erweisen. Und natürlich werde ich meine Geduld zumindest so lange zügeln, bis allererste Tests zu wenigstens einem Gerät im Netz zu finden sind.
Überraschender Erster könnte das Sony Ericsson Xperia X10 werden. Laut neuesten Berichten könnte es bereits ab nächste Woche erhältlich sein. Und unabhängig vom Erscheinungstermin ist es derzeit auch von der Ausstattung her mein Favorit, weil ich ja – wenn möglich – gern eine Kamera hätte, die nicht nur „für Handys akzeptable“, sondern „an die Qualität einer durchschnittlichen Digicam heranreichende“ Fotos produzieren kann.
Update: Die hier schon im November veröffentlichen Fotos zeigen zwar erfreulich wenig Rauschen, aber keine sonderlich überzeugende Schärfe und teils kräftige chromatische Aberrationen (Farbsäume) – nicht unbedingt ein Wunder bei der winzigen Optik. Sieht nicht schlecht aus, aber ein 5MP-Sensor würde bei gleicher Optik wohl ähnlich gute Bilder liefern. Fragt sich noch, wie es mit dem Rauschen bei schlechten Lichtverhältnissen aussieht. Ich bin jedenfalls gespannt auf die ersten Fotos mit finaler Soft- und Hardware.
Das RAM des Xperia X10 ist mit (je nach Quelle) 256 MB oder 384 MB leider deutlich dürftiger als bei Nexus One und HTC Desire, aber immerhin auf einer Stufe mit dem Milesteone. Sony Ericsson selbst schweigt sich zur RAM-Ausstattung komplett aus.
Großes Manko ist natürlich weiterhin Android 1.6, wobei es weiterhin Quellen gibt, die hartnäckig behaupten, das Telefon komme mit Version 2.0 oder 2.1. Da Sony Ericsson auf der eigenen Website aber immer noch von 65.536 Farben des Displays spricht, eine Einschränkung, die offenbar Android 1.x noch hatte, scheint eine Auslieferung mit 1.6 aber doch wahrscheinlich. (Wobei es mir nicht gelungen ist, zweifelsfrei herauszufinden ob es die Android-Version 1.x von HTC war/ist, die auf 64K Farben beschränkte, oder das OS selbst.)
Ich hoffe, dass es wirklich nächste Woche erhältlich sein wird, und bin sehr gespannt auf erste Fotos, die mit einem finalen X10 gemacht wurden, und vor allem auch auf Berichte über die Akkulaufzeit.
Wenn alles andere passt könnte es sogar sein, dass ich mich trotz Android 1.6 breitschlagen lasse, Nexus One und HTC Desire für das Xperia X10 links liegen zu lassen …
Dummerweise ist noch keines der ins Auge gefassten Geräte erhältlich. Umso mehr könnte sich die Schnelligkeit der Anbieter bei der Einführung auf dem deutschen Markt als wichtiges Kriterium erweisen. Und natürlich werde ich meine Geduld zumindest so lange zügeln, bis allererste Tests zu wenigstens einem Gerät im Netz zu finden sind.
Überraschender Erster könnte das Sony Ericsson Xperia X10 werden. Laut neuesten Berichten könnte es bereits ab nächste Woche erhältlich sein. Und unabhängig vom Erscheinungstermin ist es derzeit auch von der Ausstattung her mein Favorit, weil ich ja – wenn möglich – gern eine Kamera hätte, die nicht nur „für Handys akzeptable“, sondern „an die Qualität einer durchschnittlichen Digicam heranreichende“ Fotos produzieren kann.
Update: Die hier schon im November veröffentlichen Fotos zeigen zwar erfreulich wenig Rauschen, aber keine sonderlich überzeugende Schärfe und teils kräftige chromatische Aberrationen (Farbsäume) – nicht unbedingt ein Wunder bei der winzigen Optik. Sieht nicht schlecht aus, aber ein 5MP-Sensor würde bei gleicher Optik wohl ähnlich gute Bilder liefern. Fragt sich noch, wie es mit dem Rauschen bei schlechten Lichtverhältnissen aussieht. Ich bin jedenfalls gespannt auf die ersten Fotos mit finaler Soft- und Hardware.
Das RAM des Xperia X10 ist mit (je nach Quelle) 256 MB oder 384 MB leider deutlich dürftiger als bei Nexus One und HTC Desire, aber immerhin auf einer Stufe mit dem Milesteone. Sony Ericsson selbst schweigt sich zur RAM-Ausstattung komplett aus.
Großes Manko ist natürlich weiterhin Android 1.6, wobei es weiterhin Quellen gibt, die hartnäckig behaupten, das Telefon komme mit Version 2.0 oder 2.1. Da Sony Ericsson auf der eigenen Website aber immer noch von 65.536 Farben des Displays spricht, eine Einschränkung, die offenbar Android 1.x noch hatte, scheint eine Auslieferung mit 1.6 aber doch wahrscheinlich. (Wobei es mir nicht gelungen ist, zweifelsfrei herauszufinden ob es die Android-Version 1.x von HTC war/ist, die auf 64K Farben beschränkte, oder das OS selbst.)
Ich hoffe, dass es wirklich nächste Woche erhältlich sein wird, und bin sehr gespannt auf erste Fotos, die mit einem finalen X10 gemacht wurden, und vor allem auch auf Berichte über die Akkulaufzeit.
Wenn alles andere passt könnte es sogar sein, dass ich mich trotz Android 1.6 breitschlagen lasse, Nexus One und HTC Desire für das Xperia X10 links liegen zu lassen …
Das Geld ist da – grundsätzlich könnte ich jetzt sofort Handy kaufen gehen.
Dummerweise ist noch keines der ins Auge gefassten Geräte erhältlich. Umso mehr könnte sich die Schnelligkeit der Anbieter bei der Einführung auf dem deutschen Markt als wichtiges Kriterium erweisen. Und natürlich werde ich meine Geduld zumindest so lange zügeln, bis allererste Tests zu wenigstens einem Gerät im Netz zu finden sind.
Überraschender Erster könnte das Sony Ericsson Xperia X10 werden. Laut neuesten Berichten könnte es bereits ab nächste Woche erhältlich sein. Und unabhängig vom Erscheinungstermin ist es derzeit auch von der Ausstattung her mein Favorit, weil ich ja – wenn möglich – gern eine Kamera hätte, die nicht nur „für Handys akzeptable“, sondern „an die Qualität einer durchschnittlichen Digicam heranreichende“ Fotos produzieren kann.
Update: Die hier schon im November veröffentlichen Fotos zeigen zwar erfreulich wenig Rauschen, aber keine sonderlich überzeugende Schärfe und teils kräftige chromatische Aberrationen (Farbsäume) – nicht unbedingt ein Wunder bei der winzigen Optik. Sieht nicht schlecht aus, aber ein 5MP-Sensor würde bei gleicher Optik wohl ähnlich gute Bilder liefern. Fragt sich noch, wie es mit dem Rauschen bei schlechten Lichtverhältnissen aussieht. Ich bin jedenfalls gespannt auf die ersten Fotos mit finaler Soft- und Hardware.
Das RAM des Xperia X10 ist mit (je nach Quelle) 256 MB oder 384 MB leider deutlich dürftiger als bei Nexus One und HTC Desire, aber immerhin auf einer Stufe mit dem Milesteone. Sony Ericsson selbst schweigt sich zur RAM-Ausstattung komplett aus.
Großes Manko ist natürlich weiterhin Android 1.6, wobei es weiterhin Quellen gibt, die hartnäckig behaupten, das Telefon komme mit Version 2.0 oder 2.1. Da Sony Ericsson auf der eigenen Website aber immer noch von 65.536 Farben des Displays spricht, eine Einschränkung, die offenbar Android 1.x noch hatte, scheint eine Auslieferung mit 1.6 aber doch wahrscheinlich. (Wobei es mir nicht gelungen ist, zweifelsfrei herauszufinden ob es die Android-Version 1.x von HTC war/ist, die auf 64K Farben beschränkte, oder das OS selbst.)
Ich hoffe, dass es wirklich nächste Woche erhältlich sein wird, und bin sehr gespannt auf erste Fotos, die mit einem finalen X10 gemacht wurden, und vor allem auch auf Berichte über die Akkulaufzeit.
Wenn alles andere passt könnte es sogar sein, dass ich mich trotz Android 1.6 breitschlagen lasse, Nexus One und HTC Desire für das Xperia X10 links liegen zu lassen …
Dummerweise ist noch keines der ins Auge gefassten Geräte erhältlich. Umso mehr könnte sich die Schnelligkeit der Anbieter bei der Einführung auf dem deutschen Markt als wichtiges Kriterium erweisen. Und natürlich werde ich meine Geduld zumindest so lange zügeln, bis allererste Tests zu wenigstens einem Gerät im Netz zu finden sind.
Überraschender Erster könnte das Sony Ericsson Xperia X10 werden. Laut neuesten Berichten könnte es bereits ab nächste Woche erhältlich sein. Und unabhängig vom Erscheinungstermin ist es derzeit auch von der Ausstattung her mein Favorit, weil ich ja – wenn möglich – gern eine Kamera hätte, die nicht nur „für Handys akzeptable“, sondern „an die Qualität einer durchschnittlichen Digicam heranreichende“ Fotos produzieren kann.
Update: Die hier schon im November veröffentlichen Fotos zeigen zwar erfreulich wenig Rauschen, aber keine sonderlich überzeugende Schärfe und teils kräftige chromatische Aberrationen (Farbsäume) – nicht unbedingt ein Wunder bei der winzigen Optik. Sieht nicht schlecht aus, aber ein 5MP-Sensor würde bei gleicher Optik wohl ähnlich gute Bilder liefern. Fragt sich noch, wie es mit dem Rauschen bei schlechten Lichtverhältnissen aussieht. Ich bin jedenfalls gespannt auf die ersten Fotos mit finaler Soft- und Hardware.
Das RAM des Xperia X10 ist mit (je nach Quelle) 256 MB oder 384 MB leider deutlich dürftiger als bei Nexus One und HTC Desire, aber immerhin auf einer Stufe mit dem Milesteone. Sony Ericsson selbst schweigt sich zur RAM-Ausstattung komplett aus.
Großes Manko ist natürlich weiterhin Android 1.6, wobei es weiterhin Quellen gibt, die hartnäckig behaupten, das Telefon komme mit Version 2.0 oder 2.1. Da Sony Ericsson auf der eigenen Website aber immer noch von 65.536 Farben des Displays spricht, eine Einschränkung, die offenbar Android 1.x noch hatte, scheint eine Auslieferung mit 1.6 aber doch wahrscheinlich. (Wobei es mir nicht gelungen ist, zweifelsfrei herauszufinden ob es die Android-Version 1.x von HTC war/ist, die auf 64K Farben beschränkte, oder das OS selbst.)
Ich hoffe, dass es wirklich nächste Woche erhältlich sein wird, und bin sehr gespannt auf erste Fotos, die mit einem finalen X10 gemacht wurden, und vor allem auch auf Berichte über die Akkulaufzeit.
Wenn alles andere passt könnte es sogar sein, dass ich mich trotz Android 1.6 breitschlagen lasse, Nexus One und HTC Desire für das Xperia X10 links liegen zu lassen …
Es wird spannend
Mittwoch, 17. März 2010
Ach, Apple!
Oder: Wie schnell ein Unternehmen jegliche Sympathie verspielen kann.
Ich kam von Linux zu Mac OS X. Hatte ich anfangs noch etwas Schwierigkeiten damit, meinen Desktop nicht so beliebig konfigurieren zu können wie den unter Linux, so hatte ich mich doch schnell eingewöhnt. Und es begann die Geschichte einer großen Liebe.
Es war perfekt. Ich bekam das beste aus den beiden Welten Linux und Windows. Ein stabiles System, trotzdem professionelle Software im Grafik- und Publishing-Bereich. Eine richtg hübsche Oberfläche, trotzdem fast alle Programme aus der U*ix-Welt, falls ich sowas mal benötigte, BSD-Userland sei Dank. Alles, was man an Skriptsprachen so brauchen kann.
Und zusätzlich manch anderes Sahnehäubchen, das weder unter Linux noch unter Windows geboten wurde, wie etwa eine angenehme (!) objektorientierte Programmiersprache für das System samt professioneller Entwicklungsumgebung komplett umsonst, direkt ins System integriertes Farbmanagement.ohne Aufpreis und zumindest auf Amateurlevel gut nutzbare Programme für Fotoverwaltung/-bearbeitung und Videoschnitt.
Das alles hatte seinen Preis, aber für ein System, das mir all das bot, war ich gern bereit, den auch zu zahlen.
Apple selbst glänzte vor allem durch Innovation. Im Rahmen der DRM-Schlechtigkeiten der Anfangsjahre des musikalischen Online-Vertriebs war man der einzige, der den Unternehmen wenigstens halbwegs erträgliche Konditionen abtrotzte. Mit dem iPod und iTunes erschuf man ein einfaches, idiotensicheres System, das schnell Millionen Abnehmer fand und den Weg zur Markführerschaft in diesem Bereich ebnete.
Mit diesen Geräten konnte man Apple erstmals eine Gängelung der User vorwerfen. So wurde das iTunes-DRM Fairplay nicht an andere Hersteller lizensiert (abgesehen von Motorolas geflopptem iTunes-Handy), und die Player selbst waren stark eingeschränkt und beispielsweise nicht als Festplatte nutzbar. Damals war das aber noch verständlich: Warum sollte Apple andere am eigenen Erfolg mitverdienen lassen, wenn es auch so wunderbar funktionierte? War nicht gerade auch die Einfachheit der iPods ein Grund für ihren durchschlagenden Erfolg?
Ein weiterer Pluspunkt für Apple war, dass die Firma Design in die Computer- und Handywelt brachte. Zwar war es mir eigentlich immer egal gewesen, wie meine Geräte aussahen, solange gut funktionierten, aber mit Apple lernte ich eine gute Optik schätzen. Sie wird weiterhin nie ein Kaufgrund für mich sein, aber wenn ein Gerät neben guter Funktion auch noch gut aussieht, macht es die Nutzung einfach tatsächlich angenehmer.
Dann kam das iPhone. Ich erwartete es mit großer Spannung, denn damals schien Apple das einzige Unternehmen am Markt zu sein, das sich wirklich ernsthaft Gedanken um das User Interface machte. Wenn Apple ein Smartphone brachte – das konnte nur genial werden!
Entsprechend groß war dann zunächst die Enttäuschung. Das UI war zwar so gut, wie es zu erwarten gewesen war. Aber ein Smartphone, das „Applikationen“ nur in Form von Webapps bieten konnte? Für so viel Geld ein Gerät ohne UMTS? Das war indiskutabel.
Aber Apple lernte dazu. Mit der Vorstellung des iPhone 3G und des AppStore wurde das iPhone auch hierzulande zum echten Renner. Durch ganz absichtliche Einschränkungen fehlten immer noch wichtige Dinge wie Multitasking und damals auch Cut&Paste, aber auch ich war einfach nuir begeistert und besorgte mir gleich zum Erscheinungstermin mein iPhone 3G.
Damals bot der Markt nichts, was auch nur im Entferntesten dem iPhone geähnelt hätte. Niemand konnte Apple das Wasser reichen. Lagesensoren, Multitouch, jetzt endlich auch UMTS, der Verzicht auf eine Hardwaretastatur und die Einführung einer wirklich benutzbaren Bildschirmtastatur – all das war aufregend und begeisternd.
Dafür nahm ich, murrend zwar, aber doch, die Einschränkungen in Kauf, die Apple mir auferlegte. Das iPhone war nicht perfekt, aber es war um ein Vielfaches besser als alle anderen Smartphones. Nervig war und blieb aber, dass all die Einschränkungen nicht etwa systemimmanent waren, sondern ganz bewusst und mit Absicht von Apple so gestaltet wurden.
Mittlerweile sind fast zwei Jahre vergangen. Die Konkurrenz hat aufgeholt, wenn nicht sogar Apple überholt. An der iPhone-Front wurde von Apple nur das iPhone 3GS nachgereicht, das zu den langweiligen Updates gehört – außer mehr Tempo hatte es fast nichts Neues zu bieten. Es gab einige Updates von iPhone OS, aber revolutionäre Änderungen waren auch dort nicht zu verbuchen, sieht man von einigen Nachreichungen ab, die von Anfang an hätten selbstverständlich sein müssen.
iPhone OS 4.0 wird wohl bald vorgestellt werden, aber momentan sieht es so aus, als wäre Apple jetzt endgültig in der Position des Hinterherlaufenden – es wird wohl Multitasking geben, und sicher auch einige UI-Goodies, aber nichts Weltbewegendes. Letztlich schließt man also nur zur Konkurrenz auf.
Das will etwas heißen. Der große Innovator ist zur lahmen Ente geworden. Fast alles, was iPhone OS kann, kann Android auch, und mehr, weil es einfach offener ist. Jetzt rächt sich Apples User-Gängelung. Der Vorsprung ist aufgebraucht, der viele User dazu bewegte, sich das bieten zu lassen.
Zumindest in den Augen der Technikfreaks, die im High-End-Smartphone-Bereich natürlich eine gewichtige Rolle spielen, ist Apple nur noch einer unter vielen, und sicher nicht mehr der Beste. Die Attraktivität des iPhones ist geschwunden.
Da die Innovationen verblasst sind, fallen die absichtlichen Einschränkungen viel mehr ins Auge. Apple wirkt nicht mehr wie der große Technology Leader, sondern wie das etwas kleinkarierte Unternehmen, das seinen Usern mehr Beschränkungen auferlegt als alle anderen.
Und dann das: Apple verklagt HTC wegen Patentverletzungen. Bäh. Das ist widerlich.
Bislang war Apple nicht dafür bekannt, dass man andere verklagte. Apple war zuweilen Beklagter in solchen Prozessen und einigte sich meist schnell mit der klagenden Firma. Als Apple Ende letzten Jahres ankündigte, als Reaktion auf die Klage Nokias eine Gegenklage anzustrengen, war das natürlich verständlich.
Selbst geklagt hatte Apple meines Wissens bisher nicht. Warum auch? Als großer Innovator der Branche hatte man auch ohne den Rechtsweg einen Vorsprung, der komfortable Wachstumszahlen ermöglichte.
„Vorsprung durch Technik“ gewissermaßen, um einen alten Audi-Werbespruch zu zitieren.
Darauf basierte Apples Ruf. Ein Unternehmen, das einfach besser war als die anderen und deshalb zurecht die Marktanteile verschiedenster Märkte mmer weiter steigerte. Steve Jobs als etwas exzentrischer CEO, der es aber immer wieder schaffte, alles irgendwie richtiger zu machen als seine Kollegen und die Konkurrenz auf Distanz zu halten.
Das ist offenbar vorbei. Zumindest im Mobilfunkbereich sind die anderen mindestens gleichauf. Und plötzlich reagiert Apple wie ein trotziges Kind, dem jemand die Spielsachen weggenommen hat.
Steve Jobs wirkt auf einmal nicht mehr sympathisch, sondern wie ein arroganter Alleinherrscher mit aufgeblasenem Ego. Das war er schon immer, aber er hat genug richtig gemacht, dass man ihm das gerne verziehen hat. Wenn er aber anfängt, sich in die widerlichen Niederungen der Patenstreitigkeiten zu begeben, treten automatisch auch seine anderen negativen Eigenschaften deutlicher hervor – zumal „Apple vs. Google“ kürzlich schon als „Streit der Egos“ der beteiligten CEOs bezeichnet wurde.
So wenig ich selbst Flash mag (und brauche), Jobs' Äußerungen zum Thema wirkten in der letzten Zeit immer polemischer und substanzloser. Und das ist nur ein Beispiel.
Auf ganzer Linie scheint sich Apple darauf zu verlegen, andere anzugreifen statt selbst Innovationen zu liefern.
Das ist hässlich und nicht zuletzt sehr, sehr traurig. Von einem Unternehmen, dessen Produkte ich gerne und mit Überzeugung kaufte, ist Apple innerhalb sehr kurzer Zeit in meinem Ansehen auf ein Niveau gesunken, das das von Microsoft kaum noch übertrifft. Und das will etwas heißen.
Das heißt nicht, dass ich nie wieder Apple-Produkte kaufen werde. Weiterhin gibt es auf dem Desktop nichts, wofür ich mein Mac OS X würde eintauschen wollen. Auch beim Kauf eines Tablets oder Netbooks, der demnächst ansteht, mag es sein, dass das iPad das Rennen macht – je nachdem, was die Konkurrenz mit Chrome OS bis dahin zu bieten hat.
Die Wertschätzung, ja beinahe Verehrung, die Apple zeitweise von mir erfahren hat, hat Jobs aber spätestens mit der Klage gegen HTC gründlich verspielt.
Ach, Apple! Warum musstest Du so tief fallen?
Ich kam von Linux zu Mac OS X. Hatte ich anfangs noch etwas Schwierigkeiten damit, meinen Desktop nicht so beliebig konfigurieren zu können wie den unter Linux, so hatte ich mich doch schnell eingewöhnt. Und es begann die Geschichte einer großen Liebe.
Es war perfekt. Ich bekam das beste aus den beiden Welten Linux und Windows. Ein stabiles System, trotzdem professionelle Software im Grafik- und Publishing-Bereich. Eine richtg hübsche Oberfläche, trotzdem fast alle Programme aus der U*ix-Welt, falls ich sowas mal benötigte, BSD-Userland sei Dank. Alles, was man an Skriptsprachen so brauchen kann.
Und zusätzlich manch anderes Sahnehäubchen, das weder unter Linux noch unter Windows geboten wurde, wie etwa eine angenehme (!) objektorientierte Programmiersprache für das System samt professioneller Entwicklungsumgebung komplett umsonst, direkt ins System integriertes Farbmanagement.ohne Aufpreis und zumindest auf Amateurlevel gut nutzbare Programme für Fotoverwaltung/-bearbeitung und Videoschnitt.
Das alles hatte seinen Preis, aber für ein System, das mir all das bot, war ich gern bereit, den auch zu zahlen.
Apple selbst glänzte vor allem durch Innovation. Im Rahmen der DRM-Schlechtigkeiten der Anfangsjahre des musikalischen Online-Vertriebs war man der einzige, der den Unternehmen wenigstens halbwegs erträgliche Konditionen abtrotzte. Mit dem iPod und iTunes erschuf man ein einfaches, idiotensicheres System, das schnell Millionen Abnehmer fand und den Weg zur Markführerschaft in diesem Bereich ebnete.
Mit diesen Geräten konnte man Apple erstmals eine Gängelung der User vorwerfen. So wurde das iTunes-DRM Fairplay nicht an andere Hersteller lizensiert (abgesehen von Motorolas geflopptem iTunes-Handy), und die Player selbst waren stark eingeschränkt und beispielsweise nicht als Festplatte nutzbar. Damals war das aber noch verständlich: Warum sollte Apple andere am eigenen Erfolg mitverdienen lassen, wenn es auch so wunderbar funktionierte? War nicht gerade auch die Einfachheit der iPods ein Grund für ihren durchschlagenden Erfolg?
Ein weiterer Pluspunkt für Apple war, dass die Firma Design in die Computer- und Handywelt brachte. Zwar war es mir eigentlich immer egal gewesen, wie meine Geräte aussahen, solange gut funktionierten, aber mit Apple lernte ich eine gute Optik schätzen. Sie wird weiterhin nie ein Kaufgrund für mich sein, aber wenn ein Gerät neben guter Funktion auch noch gut aussieht, macht es die Nutzung einfach tatsächlich angenehmer.
Dann kam das iPhone. Ich erwartete es mit großer Spannung, denn damals schien Apple das einzige Unternehmen am Markt zu sein, das sich wirklich ernsthaft Gedanken um das User Interface machte. Wenn Apple ein Smartphone brachte – das konnte nur genial werden!
Entsprechend groß war dann zunächst die Enttäuschung. Das UI war zwar so gut, wie es zu erwarten gewesen war. Aber ein Smartphone, das „Applikationen“ nur in Form von Webapps bieten konnte? Für so viel Geld ein Gerät ohne UMTS? Das war indiskutabel.
Aber Apple lernte dazu. Mit der Vorstellung des iPhone 3G und des AppStore wurde das iPhone auch hierzulande zum echten Renner. Durch ganz absichtliche Einschränkungen fehlten immer noch wichtige Dinge wie Multitasking und damals auch Cut&Paste, aber auch ich war einfach nuir begeistert und besorgte mir gleich zum Erscheinungstermin mein iPhone 3G.
Damals bot der Markt nichts, was auch nur im Entferntesten dem iPhone geähnelt hätte. Niemand konnte Apple das Wasser reichen. Lagesensoren, Multitouch, jetzt endlich auch UMTS, der Verzicht auf eine Hardwaretastatur und die Einführung einer wirklich benutzbaren Bildschirmtastatur – all das war aufregend und begeisternd.
Dafür nahm ich, murrend zwar, aber doch, die Einschränkungen in Kauf, die Apple mir auferlegte. Das iPhone war nicht perfekt, aber es war um ein Vielfaches besser als alle anderen Smartphones. Nervig war und blieb aber, dass all die Einschränkungen nicht etwa systemimmanent waren, sondern ganz bewusst und mit Absicht von Apple so gestaltet wurden.
Mittlerweile sind fast zwei Jahre vergangen. Die Konkurrenz hat aufgeholt, wenn nicht sogar Apple überholt. An der iPhone-Front wurde von Apple nur das iPhone 3GS nachgereicht, das zu den langweiligen Updates gehört – außer mehr Tempo hatte es fast nichts Neues zu bieten. Es gab einige Updates von iPhone OS, aber revolutionäre Änderungen waren auch dort nicht zu verbuchen, sieht man von einigen Nachreichungen ab, die von Anfang an hätten selbstverständlich sein müssen.
iPhone OS 4.0 wird wohl bald vorgestellt werden, aber momentan sieht es so aus, als wäre Apple jetzt endgültig in der Position des Hinterherlaufenden – es wird wohl Multitasking geben, und sicher auch einige UI-Goodies, aber nichts Weltbewegendes. Letztlich schließt man also nur zur Konkurrenz auf.
Das will etwas heißen. Der große Innovator ist zur lahmen Ente geworden. Fast alles, was iPhone OS kann, kann Android auch, und mehr, weil es einfach offener ist. Jetzt rächt sich Apples User-Gängelung. Der Vorsprung ist aufgebraucht, der viele User dazu bewegte, sich das bieten zu lassen.
Zumindest in den Augen der Technikfreaks, die im High-End-Smartphone-Bereich natürlich eine gewichtige Rolle spielen, ist Apple nur noch einer unter vielen, und sicher nicht mehr der Beste. Die Attraktivität des iPhones ist geschwunden.
Da die Innovationen verblasst sind, fallen die absichtlichen Einschränkungen viel mehr ins Auge. Apple wirkt nicht mehr wie der große Technology Leader, sondern wie das etwas kleinkarierte Unternehmen, das seinen Usern mehr Beschränkungen auferlegt als alle anderen.
Und dann das: Apple verklagt HTC wegen Patentverletzungen. Bäh. Das ist widerlich.
Bislang war Apple nicht dafür bekannt, dass man andere verklagte. Apple war zuweilen Beklagter in solchen Prozessen und einigte sich meist schnell mit der klagenden Firma. Als Apple Ende letzten Jahres ankündigte, als Reaktion auf die Klage Nokias eine Gegenklage anzustrengen, war das natürlich verständlich.
Selbst geklagt hatte Apple meines Wissens bisher nicht. Warum auch? Als großer Innovator der Branche hatte man auch ohne den Rechtsweg einen Vorsprung, der komfortable Wachstumszahlen ermöglichte.
„Vorsprung durch Technik“ gewissermaßen, um einen alten Audi-Werbespruch zu zitieren.
Darauf basierte Apples Ruf. Ein Unternehmen, das einfach besser war als die anderen und deshalb zurecht die Marktanteile verschiedenster Märkte mmer weiter steigerte. Steve Jobs als etwas exzentrischer CEO, der es aber immer wieder schaffte, alles irgendwie richtiger zu machen als seine Kollegen und die Konkurrenz auf Distanz zu halten.
Das ist offenbar vorbei. Zumindest im Mobilfunkbereich sind die anderen mindestens gleichauf. Und plötzlich reagiert Apple wie ein trotziges Kind, dem jemand die Spielsachen weggenommen hat.
Steve Jobs wirkt auf einmal nicht mehr sympathisch, sondern wie ein arroganter Alleinherrscher mit aufgeblasenem Ego. Das war er schon immer, aber er hat genug richtig gemacht, dass man ihm das gerne verziehen hat. Wenn er aber anfängt, sich in die widerlichen Niederungen der Patenstreitigkeiten zu begeben, treten automatisch auch seine anderen negativen Eigenschaften deutlicher hervor – zumal „Apple vs. Google“ kürzlich schon als „Streit der Egos“ der beteiligten CEOs bezeichnet wurde.
So wenig ich selbst Flash mag (und brauche), Jobs' Äußerungen zum Thema wirkten in der letzten Zeit immer polemischer und substanzloser. Und das ist nur ein Beispiel.
Auf ganzer Linie scheint sich Apple darauf zu verlegen, andere anzugreifen statt selbst Innovationen zu liefern.
Das ist hässlich und nicht zuletzt sehr, sehr traurig. Von einem Unternehmen, dessen Produkte ich gerne und mit Überzeugung kaufte, ist Apple innerhalb sehr kurzer Zeit in meinem Ansehen auf ein Niveau gesunken, das das von Microsoft kaum noch übertrifft. Und das will etwas heißen.
Das heißt nicht, dass ich nie wieder Apple-Produkte kaufen werde. Weiterhin gibt es auf dem Desktop nichts, wofür ich mein Mac OS X würde eintauschen wollen. Auch beim Kauf eines Tablets oder Netbooks, der demnächst ansteht, mag es sein, dass das iPad das Rennen macht – je nachdem, was die Konkurrenz mit Chrome OS bis dahin zu bieten hat.
Die Wertschätzung, ja beinahe Verehrung, die Apple zeitweise von mir erfahren hat, hat Jobs aber spätestens mit der Klage gegen HTC gründlich verspielt.
Ach, Apple! Warum musstest Du so tief fallen?
Oder: Wie schnell ein Unternehmen jegliche Sympathie verspielen kann.
Ich kam von Linux zu Mac OS X. Hatte ich anfangs noch etwas Schwierigkeiten damit, meinen Desktop nicht so beliebig konfigurieren zu können wie den unter Linux, so hatte ich mich doch schnell eingewöhnt. Und es begann die Geschichte einer großen Liebe.
Es war perfekt. Ich bekam das beste aus den beiden Welten Linux und Windows. Ein stabiles System, trotzdem professionelle Software im Grafik- und Publishing-Bereich. Eine richtg hübsche Oberfläche, trotzdem fast alle Programme aus der U*ix-Welt, falls ich sowas mal benötigte, BSD-Userland sei Dank. Alles, was man an Skriptsprachen so brauchen kann.
Und zusätzlich manch anderes Sahnehäubchen, das weder unter Linux noch unter Windows geboten wurde, wie etwa eine angenehme (!) objektorientierte Programmiersprache für das System samt professioneller Entwicklungsumgebung komplett umsonst, direkt ins System integriertes Farbmanagement.ohne Aufpreis und zumindest auf Amateurlevel gut nutzbare Programme für Fotoverwaltung/-bearbeitung und Videoschnitt.
Das alles hatte seinen Preis, aber für ein System, das mir all das bot, war ich gern bereit, den auch zu zahlen.
Apple selbst glänzte vor allem durch Innovation. Im Rahmen der DRM-Schlechtigkeiten der Anfangsjahre des musikalischen Online-Vertriebs war man der einzige, der den Unternehmen wenigstens halbwegs erträgliche Konditionen abtrotzte. Mit dem iPod und iTunes erschuf man ein einfaches, idiotensicheres System, das schnell Millionen Abnehmer fand und den Weg zur Markführerschaft in diesem Bereich ebnete.
Mit diesen Geräten konnte man Apple erstmals eine Gängelung der User vorwerfen. So wurde das iTunes-DRM Fairplay nicht an andere Hersteller lizensiert (abgesehen von Motorolas geflopptem iTunes-Handy), und die Player selbst waren stark eingeschränkt und beispielsweise nicht als Festplatte nutzbar. Damals war das aber noch verständlich: Warum sollte Apple andere am eigenen Erfolg mitverdienen lassen, wenn es auch so wunderbar funktionierte? War nicht gerade auch die Einfachheit der iPods ein Grund für ihren durchschlagenden Erfolg?
Ein weiterer Pluspunkt für Apple war, dass die Firma Design in die Computer- und Handywelt brachte. Zwar war es mir eigentlich immer egal gewesen, wie meine Geräte aussahen, solange gut funktionierten, aber mit Apple lernte ich eine gute Optik schätzen. Sie wird weiterhin nie ein Kaufgrund für mich sein, aber wenn ein Gerät neben guter Funktion auch noch gut aussieht, macht es die Nutzung einfach tatsächlich angenehmer.
Dann kam das iPhone. Ich erwartete es mit großer Spannung, denn damals schien Apple das einzige Unternehmen am Markt zu sein, das sich wirklich ernsthaft Gedanken um das User Interface machte. Wenn Apple ein Smartphone brachte – das konnte nur genial werden!
Entsprechend groß war dann zunächst die Enttäuschung. Das UI war zwar so gut, wie es zu erwarten gewesen war. Aber ein Smartphone, das „Applikationen“ nur in Form von Webapps bieten konnte? Für so viel Geld ein Gerät ohne UMTS? Das war indiskutabel.
Aber Apple lernte dazu. Mit der Vorstellung des iPhone 3G und des AppStore wurde das iPhone auch hierzulande zum echten Renner. Durch ganz absichtliche Einschränkungen fehlten immer noch wichtige Dinge wie Multitasking und damals auch Cut&Paste, aber auch ich war einfach nuir begeistert und besorgte mir gleich zum Erscheinungstermin mein iPhone 3G.
Damals bot der Markt nichts, was auch nur im Entferntesten dem iPhone geähnelt hätte. Niemand konnte Apple das Wasser reichen. Lagesensoren, Multitouch, jetzt endlich auch UMTS, der Verzicht auf eine Hardwaretastatur und die Einführung einer wirklich benutzbaren Bildschirmtastatur – all das war aufregend und begeisternd.
Dafür nahm ich, murrend zwar, aber doch, die Einschränkungen in Kauf, die Apple mir auferlegte. Das iPhone war nicht perfekt, aber es war um ein Vielfaches besser als alle anderen Smartphones. Nervig war und blieb aber, dass all die Einschränkungen nicht etwa systemimmanent waren, sondern ganz bewusst und mit Absicht von Apple so gestaltet wurden.
Mittlerweile sind fast zwei Jahre vergangen. Die Konkurrenz hat aufgeholt, wenn nicht sogar Apple überholt. An der iPhone-Front wurde von Apple nur das iPhone 3GS nachgereicht, das zu den langweiligen Updates gehört – außer mehr Tempo hatte es fast nichts Neues zu bieten. Es gab einige Updates von iPhone OS, aber revolutionäre Änderungen waren auch dort nicht zu verbuchen, sieht man von einigen Nachreichungen ab, die von Anfang an hätten selbstverständlich sein müssen.
iPhone OS 4.0 wird wohl bald vorgestellt werden, aber momentan sieht es so aus, als wäre Apple jetzt endgültig in der Position des Hinterherlaufenden – es wird wohl Multitasking geben, und sicher auch einige UI-Goodies, aber nichts Weltbewegendes. Letztlich schließt man also nur zur Konkurrenz auf.
Das will etwas heißen. Der große Innovator ist zur lahmen Ente geworden. Fast alles, was iPhone OS kann, kann Android auch, und mehr, weil es einfach offener ist. Jetzt rächt sich Apples User-Gängelung. Der Vorsprung ist aufgebraucht, der viele User dazu bewegte, sich das bieten zu lassen.
Zumindest in den Augen der Technikfreaks, die im High-End-Smartphone-Bereich natürlich eine gewichtige Rolle spielen, ist Apple nur noch einer unter vielen, und sicher nicht mehr der Beste. Die Attraktivität des iPhones ist geschwunden.
Da die Innovationen verblasst sind, fallen die absichtlichen Einschränkungen viel mehr ins Auge. Apple wirkt nicht mehr wie der große Technology Leader, sondern wie das etwas kleinkarierte Unternehmen, das seinen Usern mehr Beschränkungen auferlegt als alle anderen.
Und dann das: Apple verklagt HTC wegen Patentverletzungen. Bäh. Das ist widerlich.
Bislang war Apple nicht dafür bekannt, dass man andere verklagte. Apple war zuweilen Beklagter in solchen Prozessen und einigte sich meist schnell mit der klagenden Firma. Als Apple Ende letzten Jahres ankündigte, als Reaktion auf die Klage Nokias eine Gegenklage anzustrengen, war das natürlich verständlich.
Selbst geklagt hatte Apple meines Wissens bisher nicht. Warum auch? Als großer Innovator der Branche hatte man auch ohne den Rechtsweg einen Vorsprung, der komfortable Wachstumszahlen ermöglichte.
„Vorsprung durch Technik“ gewissermaßen, um einen alten Audi-Werbespruch zu zitieren.
Darauf basierte Apples Ruf. Ein Unternehmen, das einfach besser war als die anderen und deshalb zurecht die Marktanteile verschiedenster Märkte mmer weiter steigerte. Steve Jobs als etwas exzentrischer CEO, der es aber immer wieder schaffte, alles irgendwie richtiger zu machen als seine Kollegen und die Konkurrenz auf Distanz zu halten.
Das ist offenbar vorbei. Zumindest im Mobilfunkbereich sind die anderen mindestens gleichauf. Und plötzlich reagiert Apple wie ein trotziges Kind, dem jemand die Spielsachen weggenommen hat.
Steve Jobs wirkt auf einmal nicht mehr sympathisch, sondern wie ein arroganter Alleinherrscher mit aufgeblasenem Ego. Das war er schon immer, aber er hat genug richtig gemacht, dass man ihm das gerne verziehen hat. Wenn er aber anfängt, sich in die widerlichen Niederungen der Patenstreitigkeiten zu begeben, treten automatisch auch seine anderen negativen Eigenschaften deutlicher hervor – zumal „Apple vs. Google“ kürzlich schon als „Streit der Egos“ der beteiligten CEOs bezeichnet wurde.
So wenig ich selbst Flash mag (und brauche), Jobs' Äußerungen zum Thema wirkten in der letzten Zeit immer polemischer und substanzloser. Und das ist nur ein Beispiel.
Auf ganzer Linie scheint sich Apple darauf zu verlegen, andere anzugreifen statt selbst Innovationen zu liefern.
Das ist hässlich und nicht zuletzt sehr, sehr traurig. Von einem Unternehmen, dessen Produkte ich gerne und mit Überzeugung kaufte, ist Apple innerhalb sehr kurzer Zeit in meinem Ansehen auf ein Niveau gesunken, das das von Microsoft kaum noch übertrifft. Und das will etwas heißen.
Das heißt nicht, dass ich nie wieder Apple-Produkte kaufen werde. Weiterhin gibt es auf dem Desktop nichts, wofür ich mein Mac OS X würde eintauschen wollen. Auch beim Kauf eines Tablets oder Netbooks, der demnächst ansteht, mag es sein, dass das iPad das Rennen macht – je nachdem, was die Konkurrenz mit Chrome OS bis dahin zu bieten hat.
Die Wertschätzung, ja beinahe Verehrung, die Apple zeitweise von mir erfahren hat, hat Jobs aber spätestens mit der Klage gegen HTC gründlich verspielt.
Ach, Apple! Warum musstest Du so tief fallen?
Ich kam von Linux zu Mac OS X. Hatte ich anfangs noch etwas Schwierigkeiten damit, meinen Desktop nicht so beliebig konfigurieren zu können wie den unter Linux, so hatte ich mich doch schnell eingewöhnt. Und es begann die Geschichte einer großen Liebe.
Es war perfekt. Ich bekam das beste aus den beiden Welten Linux und Windows. Ein stabiles System, trotzdem professionelle Software im Grafik- und Publishing-Bereich. Eine richtg hübsche Oberfläche, trotzdem fast alle Programme aus der U*ix-Welt, falls ich sowas mal benötigte, BSD-Userland sei Dank. Alles, was man an Skriptsprachen so brauchen kann.
Und zusätzlich manch anderes Sahnehäubchen, das weder unter Linux noch unter Windows geboten wurde, wie etwa eine angenehme (!) objektorientierte Programmiersprache für das System samt professioneller Entwicklungsumgebung komplett umsonst, direkt ins System integriertes Farbmanagement.ohne Aufpreis und zumindest auf Amateurlevel gut nutzbare Programme für Fotoverwaltung/-bearbeitung und Videoschnitt.
Das alles hatte seinen Preis, aber für ein System, das mir all das bot, war ich gern bereit, den auch zu zahlen.
Apple selbst glänzte vor allem durch Innovation. Im Rahmen der DRM-Schlechtigkeiten der Anfangsjahre des musikalischen Online-Vertriebs war man der einzige, der den Unternehmen wenigstens halbwegs erträgliche Konditionen abtrotzte. Mit dem iPod und iTunes erschuf man ein einfaches, idiotensicheres System, das schnell Millionen Abnehmer fand und den Weg zur Markführerschaft in diesem Bereich ebnete.
Mit diesen Geräten konnte man Apple erstmals eine Gängelung der User vorwerfen. So wurde das iTunes-DRM Fairplay nicht an andere Hersteller lizensiert (abgesehen von Motorolas geflopptem iTunes-Handy), und die Player selbst waren stark eingeschränkt und beispielsweise nicht als Festplatte nutzbar. Damals war das aber noch verständlich: Warum sollte Apple andere am eigenen Erfolg mitverdienen lassen, wenn es auch so wunderbar funktionierte? War nicht gerade auch die Einfachheit der iPods ein Grund für ihren durchschlagenden Erfolg?
Ein weiterer Pluspunkt für Apple war, dass die Firma Design in die Computer- und Handywelt brachte. Zwar war es mir eigentlich immer egal gewesen, wie meine Geräte aussahen, solange gut funktionierten, aber mit Apple lernte ich eine gute Optik schätzen. Sie wird weiterhin nie ein Kaufgrund für mich sein, aber wenn ein Gerät neben guter Funktion auch noch gut aussieht, macht es die Nutzung einfach tatsächlich angenehmer.
Dann kam das iPhone. Ich erwartete es mit großer Spannung, denn damals schien Apple das einzige Unternehmen am Markt zu sein, das sich wirklich ernsthaft Gedanken um das User Interface machte. Wenn Apple ein Smartphone brachte – das konnte nur genial werden!
Entsprechend groß war dann zunächst die Enttäuschung. Das UI war zwar so gut, wie es zu erwarten gewesen war. Aber ein Smartphone, das „Applikationen“ nur in Form von Webapps bieten konnte? Für so viel Geld ein Gerät ohne UMTS? Das war indiskutabel.
Aber Apple lernte dazu. Mit der Vorstellung des iPhone 3G und des AppStore wurde das iPhone auch hierzulande zum echten Renner. Durch ganz absichtliche Einschränkungen fehlten immer noch wichtige Dinge wie Multitasking und damals auch Cut&Paste, aber auch ich war einfach nuir begeistert und besorgte mir gleich zum Erscheinungstermin mein iPhone 3G.
Damals bot der Markt nichts, was auch nur im Entferntesten dem iPhone geähnelt hätte. Niemand konnte Apple das Wasser reichen. Lagesensoren, Multitouch, jetzt endlich auch UMTS, der Verzicht auf eine Hardwaretastatur und die Einführung einer wirklich benutzbaren Bildschirmtastatur – all das war aufregend und begeisternd.
Dafür nahm ich, murrend zwar, aber doch, die Einschränkungen in Kauf, die Apple mir auferlegte. Das iPhone war nicht perfekt, aber es war um ein Vielfaches besser als alle anderen Smartphones. Nervig war und blieb aber, dass all die Einschränkungen nicht etwa systemimmanent waren, sondern ganz bewusst und mit Absicht von Apple so gestaltet wurden.
Mittlerweile sind fast zwei Jahre vergangen. Die Konkurrenz hat aufgeholt, wenn nicht sogar Apple überholt. An der iPhone-Front wurde von Apple nur das iPhone 3GS nachgereicht, das zu den langweiligen Updates gehört – außer mehr Tempo hatte es fast nichts Neues zu bieten. Es gab einige Updates von iPhone OS, aber revolutionäre Änderungen waren auch dort nicht zu verbuchen, sieht man von einigen Nachreichungen ab, die von Anfang an hätten selbstverständlich sein müssen.
iPhone OS 4.0 wird wohl bald vorgestellt werden, aber momentan sieht es so aus, als wäre Apple jetzt endgültig in der Position des Hinterherlaufenden – es wird wohl Multitasking geben, und sicher auch einige UI-Goodies, aber nichts Weltbewegendes. Letztlich schließt man also nur zur Konkurrenz auf.
Das will etwas heißen. Der große Innovator ist zur lahmen Ente geworden. Fast alles, was iPhone OS kann, kann Android auch, und mehr, weil es einfach offener ist. Jetzt rächt sich Apples User-Gängelung. Der Vorsprung ist aufgebraucht, der viele User dazu bewegte, sich das bieten zu lassen.
Zumindest in den Augen der Technikfreaks, die im High-End-Smartphone-Bereich natürlich eine gewichtige Rolle spielen, ist Apple nur noch einer unter vielen, und sicher nicht mehr der Beste. Die Attraktivität des iPhones ist geschwunden.
Da die Innovationen verblasst sind, fallen die absichtlichen Einschränkungen viel mehr ins Auge. Apple wirkt nicht mehr wie der große Technology Leader, sondern wie das etwas kleinkarierte Unternehmen, das seinen Usern mehr Beschränkungen auferlegt als alle anderen.
Und dann das: Apple verklagt HTC wegen Patentverletzungen. Bäh. Das ist widerlich.
Bislang war Apple nicht dafür bekannt, dass man andere verklagte. Apple war zuweilen Beklagter in solchen Prozessen und einigte sich meist schnell mit der klagenden Firma. Als Apple Ende letzten Jahres ankündigte, als Reaktion auf die Klage Nokias eine Gegenklage anzustrengen, war das natürlich verständlich.
Selbst geklagt hatte Apple meines Wissens bisher nicht. Warum auch? Als großer Innovator der Branche hatte man auch ohne den Rechtsweg einen Vorsprung, der komfortable Wachstumszahlen ermöglichte.
„Vorsprung durch Technik“ gewissermaßen, um einen alten Audi-Werbespruch zu zitieren.
Darauf basierte Apples Ruf. Ein Unternehmen, das einfach besser war als die anderen und deshalb zurecht die Marktanteile verschiedenster Märkte mmer weiter steigerte. Steve Jobs als etwas exzentrischer CEO, der es aber immer wieder schaffte, alles irgendwie richtiger zu machen als seine Kollegen und die Konkurrenz auf Distanz zu halten.
Das ist offenbar vorbei. Zumindest im Mobilfunkbereich sind die anderen mindestens gleichauf. Und plötzlich reagiert Apple wie ein trotziges Kind, dem jemand die Spielsachen weggenommen hat.
Steve Jobs wirkt auf einmal nicht mehr sympathisch, sondern wie ein arroganter Alleinherrscher mit aufgeblasenem Ego. Das war er schon immer, aber er hat genug richtig gemacht, dass man ihm das gerne verziehen hat. Wenn er aber anfängt, sich in die widerlichen Niederungen der Patenstreitigkeiten zu begeben, treten automatisch auch seine anderen negativen Eigenschaften deutlicher hervor – zumal „Apple vs. Google“ kürzlich schon als „Streit der Egos“ der beteiligten CEOs bezeichnet wurde.
So wenig ich selbst Flash mag (und brauche), Jobs' Äußerungen zum Thema wirkten in der letzten Zeit immer polemischer und substanzloser. Und das ist nur ein Beispiel.
Auf ganzer Linie scheint sich Apple darauf zu verlegen, andere anzugreifen statt selbst Innovationen zu liefern.
Das ist hässlich und nicht zuletzt sehr, sehr traurig. Von einem Unternehmen, dessen Produkte ich gerne und mit Überzeugung kaufte, ist Apple innerhalb sehr kurzer Zeit in meinem Ansehen auf ein Niveau gesunken, das das von Microsoft kaum noch übertrifft. Und das will etwas heißen.
Das heißt nicht, dass ich nie wieder Apple-Produkte kaufen werde. Weiterhin gibt es auf dem Desktop nichts, wofür ich mein Mac OS X würde eintauschen wollen. Auch beim Kauf eines Tablets oder Netbooks, der demnächst ansteht, mag es sein, dass das iPad das Rennen macht – je nachdem, was die Konkurrenz mit Chrome OS bis dahin zu bieten hat.
Die Wertschätzung, ja beinahe Verehrung, die Apple zeitweise von mir erfahren hat, hat Jobs aber spätestens mit der Klage gegen HTC gründlich verspielt.
Ach, Apple! Warum musstest Du so tief fallen?
Ach, Apple!
Freitag, 12. März 2010
Sammelstelle für Android-Blogs: Androidblogs.de
Seit gestern gibt es Androidblogs.de, einen zentralen Newsfeed für deutschsprachige Blogs zum Thema Android. Die Android-Beiträge von Zottels Zeug sind seit ein paar Minuten auch dabei.
Auf diesem Wege ein herzlichen Willkommen an alle, die über Androidblogs.de mitlesen!
Das ist in jedem Falle eine sehr gute Idee, die unterstützenswert ist. So findet man die Android-Informationen an zentraler Stelle, wo man sich sonst durch viele Blogs wie meinen wühlen müsste, die außer Android noch viele andere Themen behandeln. So gehört sich das.
Auf diesem Wege ein herzlichen Willkommen an alle, die über Androidblogs.de mitlesen!
Das ist in jedem Falle eine sehr gute Idee, die unterstützenswert ist. So findet man die Android-Informationen an zentraler Stelle, wo man sich sonst durch viele Blogs wie meinen wühlen müsste, die außer Android noch viele andere Themen behandeln. So gehört sich das.
Seit gestern gibt es Androidblogs.de, einen zentralen Newsfeed für deutschsprachige Blogs zum Thema Android. Die Android-Beiträge von Zottels Zeug sind seit ein paar Minuten auch dabei.
Auf diesem Wege ein herzlichen Willkommen an alle, die über Androidblogs.de mitlesen!
Das ist in jedem Falle eine sehr gute Idee, die unterstützenswert ist. So findet man die Android-Informationen an zentraler Stelle, wo man sich sonst durch viele Blogs wie meinen wühlen müsste, die außer Android noch viele andere Themen behandeln. So gehört sich das.
Auf diesem Wege ein herzlichen Willkommen an alle, die über Androidblogs.de mitlesen!
Das ist in jedem Falle eine sehr gute Idee, die unterstützenswert ist. So findet man die Android-Informationen an zentraler Stelle, wo man sich sonst durch viele Blogs wie meinen wühlen müsste, die außer Android noch viele andere Themen behandeln. So gehört sich das.
Sammelstelle für Android-Blogs: Androidblogs.de
Sony Ericsson Xperia X10
Oh, da ist mir ein grundsätzlich interessantes Gerät völlig durch die Lappen gegangen: Das Sony Ericsson Xperia X10.
Das liegt vmtl. daran, dass es nach vielen Verschiebungen des Erscheinungstermins recht ruhig geworden war, um das Gerät. Aktuell gilt April/Mai als wahrscheinliches Datum, also etwa in dem Zeitrahmen, in dem auch das HTC Desire und evtl. das Nexus One auf den deutschen Markt kommen werden.
Was das Gerät für mich interessant machen würde, wäre vor allem das Display, das mit 4" eine knapp 8mm größere Diagonale aufweist als die 3,7"-Displays der Konkurrenz. Dafür keine OLED-Technologie, die ohne passendes Farbmanagement aber ohnehin eher für Falschfarben als für eine besonders gute Darstellung sorgt.
Zudem könnten echte drei Subpixel statt des PenTile-Displays von Nexus One und Desire für höhere Bildschärfe sorgen – falls es echte drei Subpixel sind; dazu habe ich bisher nichts gelesen. Andererseits drückt die klassische TFT-Technik in Verbindung mit dem größeren Display vmtl. auch die Akkulaufzeit.
Ein ganz anderer Punkt aber könnte hier zum Deal Breaker werden: Trotz des massiv hinausgezögerten Erscheinungstermins sieht es momentan so aus als würde das Gerät mit Android 1.6 erscheinen. Natürlich ist ein Update angekündigt, aber wenn schon das Release so lange dauert … ?
Nun ja.
Interessant ist dagegen wiederum die 8,1-Megapixel-Kamera. Ich wage zwar stark zu bezweifeln, dass die Optik so eine Auflösung überhaupt hergibt, und wie üblich beim allgegenwärtigen Megapixel-Wahn könnte die hohe Pixeldichte auf dem Sensor sogar zu schlechteren Ergebnissen führen, als das mit einem 5-Megapixel-Sensor bei gleicher Optik möglich gewesen wäre. Trotzdem könnte die Kamera die von Nexus One und Desire deutlich übertreffen, was ja auch nicht unbedingt schwierig wäre.
Ich habe das X10 jetzt jedenfalls auf dem Schirm. Wenn es innerhalb von ein oder zwei Wochen nach dem Erscheinungstermin der beiden HTC-Konkurrenten in Deutschland erscheint, werde ich es mir auf jeden Fall näher ansehen, bevor ich mich entscheide.
Das liegt vmtl. daran, dass es nach vielen Verschiebungen des Erscheinungstermins recht ruhig geworden war, um das Gerät. Aktuell gilt April/Mai als wahrscheinliches Datum, also etwa in dem Zeitrahmen, in dem auch das HTC Desire und evtl. das Nexus One auf den deutschen Markt kommen werden.
Was das Gerät für mich interessant machen würde, wäre vor allem das Display, das mit 4" eine knapp 8mm größere Diagonale aufweist als die 3,7"-Displays der Konkurrenz. Dafür keine OLED-Technologie, die ohne passendes Farbmanagement aber ohnehin eher für Falschfarben als für eine besonders gute Darstellung sorgt.
Zudem könnten echte drei Subpixel statt des PenTile-Displays von Nexus One und Desire für höhere Bildschärfe sorgen – falls es echte drei Subpixel sind; dazu habe ich bisher nichts gelesen. Andererseits drückt die klassische TFT-Technik in Verbindung mit dem größeren Display vmtl. auch die Akkulaufzeit.
Ein ganz anderer Punkt aber könnte hier zum Deal Breaker werden: Trotz des massiv hinausgezögerten Erscheinungstermins sieht es momentan so aus als würde das Gerät mit Android 1.6 erscheinen. Natürlich ist ein Update angekündigt, aber wenn schon das Release so lange dauert … ?
Nun ja.
Interessant ist dagegen wiederum die 8,1-Megapixel-Kamera. Ich wage zwar stark zu bezweifeln, dass die Optik so eine Auflösung überhaupt hergibt, und wie üblich beim allgegenwärtigen Megapixel-Wahn könnte die hohe Pixeldichte auf dem Sensor sogar zu schlechteren Ergebnissen führen, als das mit einem 5-Megapixel-Sensor bei gleicher Optik möglich gewesen wäre. Trotzdem könnte die Kamera die von Nexus One und Desire deutlich übertreffen, was ja auch nicht unbedingt schwierig wäre.
Ich habe das X10 jetzt jedenfalls auf dem Schirm. Wenn es innerhalb von ein oder zwei Wochen nach dem Erscheinungstermin der beiden HTC-Konkurrenten in Deutschland erscheint, werde ich es mir auf jeden Fall näher ansehen, bevor ich mich entscheide.
Oh, da ist mir ein grundsätzlich interessantes Gerät völlig durch die Lappen gegangen: Das Sony Ericsson Xperia X10.
Das liegt vmtl. daran, dass es nach vielen Verschiebungen des Erscheinungstermins recht ruhig geworden war, um das Gerät. Aktuell gilt April/Mai als wahrscheinliches Datum, also etwa in dem Zeitrahmen, in dem auch das HTC Desire und evtl. das Nexus One auf den deutschen Markt kommen werden.
Was das Gerät für mich interessant machen würde, wäre vor allem das Display, das mit 4" eine knapp 8mm größere Diagonale aufweist als die 3,7"-Displays der Konkurrenz. Dafür keine OLED-Technologie, die ohne passendes Farbmanagement aber ohnehin eher für Falschfarben als für eine besonders gute Darstellung sorgt.
Zudem könnten echte drei Subpixel statt des PenTile-Displays von Nexus One und Desire für höhere Bildschärfe sorgen – falls es echte drei Subpixel sind; dazu habe ich bisher nichts gelesen. Andererseits drückt die klassische TFT-Technik in Verbindung mit dem größeren Display vmtl. auch die Akkulaufzeit.
Ein ganz anderer Punkt aber könnte hier zum Deal Breaker werden: Trotz des massiv hinausgezögerten Erscheinungstermins sieht es momentan so aus als würde das Gerät mit Android 1.6 erscheinen. Natürlich ist ein Update angekündigt, aber wenn schon das Release so lange dauert … ?
Nun ja.
Interessant ist dagegen wiederum die 8,1-Megapixel-Kamera. Ich wage zwar stark zu bezweifeln, dass die Optik so eine Auflösung überhaupt hergibt, und wie üblich beim allgegenwärtigen Megapixel-Wahn könnte die hohe Pixeldichte auf dem Sensor sogar zu schlechteren Ergebnissen führen, als das mit einem 5-Megapixel-Sensor bei gleicher Optik möglich gewesen wäre. Trotzdem könnte die Kamera die von Nexus One und Desire deutlich übertreffen, was ja auch nicht unbedingt schwierig wäre.
Ich habe das X10 jetzt jedenfalls auf dem Schirm. Wenn es innerhalb von ein oder zwei Wochen nach dem Erscheinungstermin der beiden HTC-Konkurrenten in Deutschland erscheint, werde ich es mir auf jeden Fall näher ansehen, bevor ich mich entscheide.
Das liegt vmtl. daran, dass es nach vielen Verschiebungen des Erscheinungstermins recht ruhig geworden war, um das Gerät. Aktuell gilt April/Mai als wahrscheinliches Datum, also etwa in dem Zeitrahmen, in dem auch das HTC Desire und evtl. das Nexus One auf den deutschen Markt kommen werden.
Was das Gerät für mich interessant machen würde, wäre vor allem das Display, das mit 4" eine knapp 8mm größere Diagonale aufweist als die 3,7"-Displays der Konkurrenz. Dafür keine OLED-Technologie, die ohne passendes Farbmanagement aber ohnehin eher für Falschfarben als für eine besonders gute Darstellung sorgt.
Zudem könnten echte drei Subpixel statt des PenTile-Displays von Nexus One und Desire für höhere Bildschärfe sorgen – falls es echte drei Subpixel sind; dazu habe ich bisher nichts gelesen. Andererseits drückt die klassische TFT-Technik in Verbindung mit dem größeren Display vmtl. auch die Akkulaufzeit.
Ein ganz anderer Punkt aber könnte hier zum Deal Breaker werden: Trotz des massiv hinausgezögerten Erscheinungstermins sieht es momentan so aus als würde das Gerät mit Android 1.6 erscheinen. Natürlich ist ein Update angekündigt, aber wenn schon das Release so lange dauert … ?
Nun ja.
Interessant ist dagegen wiederum die 8,1-Megapixel-Kamera. Ich wage zwar stark zu bezweifeln, dass die Optik so eine Auflösung überhaupt hergibt, und wie üblich beim allgegenwärtigen Megapixel-Wahn könnte die hohe Pixeldichte auf dem Sensor sogar zu schlechteren Ergebnissen führen, als das mit einem 5-Megapixel-Sensor bei gleicher Optik möglich gewesen wäre. Trotzdem könnte die Kamera die von Nexus One und Desire deutlich übertreffen, was ja auch nicht unbedingt schwierig wäre.
Ich habe das X10 jetzt jedenfalls auf dem Schirm. Wenn es innerhalb von ein oder zwei Wochen nach dem Erscheinungstermin der beiden HTC-Konkurrenten in Deutschland erscheint, werde ich es mir auf jeden Fall näher ansehen, bevor ich mich entscheide.
Sony Ericsson Xperia X10
Ehrenwerte Viagraverkäufer
Manchmal kann Spam durchaus Unterhaltungswert haben. Der Absender einer Mail, die ich eben in meinem Spamordner gefunden habe, ist wunderbar:
Reputable Viagra Dealers <tovuze...9128@numericable.fr>
Reputable Viagra Dealers <tovuze...9128@numericable.fr>
Manchmal kann Spam durchaus Unterhaltungswert haben. Der Absender einer Mail, die ich eben in meinem Spamordner gefunden habe, ist wunderbar:
Reputable Viagra Dealers <tovuze...9128@numericable.fr>
Reputable Viagra Dealers <tovuze...9128@numericable.fr>
Ehrenwerte Viagraverkäufer
Donnerstag, 11. März 2010
Großer subjektiver Vergleich aller Smartphone-Systeme
In mittlerweile unzähligen Posts in diesem Blog habe ich immer wieder überlegt, wo die Vorteile und Nachteile aktueller Smartphone-Betriebssysteme und Handymodelle liegen, was für mich das richtige ist und wofür ich mich letztlich entscheiden soll.
Demnächst wird mir jetzt ein kleines Erbe ausgezahlt, da kann man sich dann mal ein bisschen was leisten, wo man normalerweise sparen müsste.
Da es also wohl schon recht bald soweit sein wird, sind die Optionen auf schon jetzt oder bald erhältliche Telefone eingegrenzt.
Den langen Artikel mit der Zusammenfassung aller Erkenntnisse aus den letzten Monaten gibt es nach dem Klick auf den Link – wegen des großen Umfangs des Artikels heute ausnahmsweise einmal wieder mit Sprung..
Demnächst wird mir jetzt ein kleines Erbe ausgezahlt, da kann man sich dann mal ein bisschen was leisten, wo man normalerweise sparen müsste.
Da es also wohl schon recht bald soweit sein wird, sind die Optionen auf schon jetzt oder bald erhältliche Telefone eingegrenzt.
Den langen Artikel mit der Zusammenfassung aller Erkenntnisse aus den letzten Monaten gibt es nach dem Klick auf den Link – wegen des großen Umfangs des Artikels heute ausnahmsweise einmal wieder mit Sprung..
In mittlerweile unzähligen Posts in diesem Blog habe ich immer wieder überlegt, wo die Vorteile und Nachteile aktueller Smartphone-Betriebssysteme und Handymodelle liegen, was für mich das richtige ist und wofür ich mich letztlich entscheiden soll.
Demnächst wird mir jetzt ein kleines Erbe ausgezahlt, da kann man sich dann mal ein bisschen was leisten, wo man normalerweise sparen müsste.
Da es also wohl schon recht bald soweit sein wird, sind die Optionen auf schon jetzt oder bald erhältliche Telefone eingegrenzt.
Den langen Artikel mit der Zusammenfassung aller Erkenntnisse aus den letzten Monaten gibt es nach dem Klick auf den Link – wegen des großen Umfangs des Artikels heute ausnahmsweise einmal wieder mit Sprung..
Demnächst wird mir jetzt ein kleines Erbe ausgezahlt, da kann man sich dann mal ein bisschen was leisten, wo man normalerweise sparen müsste.
Da es also wohl schon recht bald soweit sein wird, sind die Optionen auf schon jetzt oder bald erhältliche Telefone eingegrenzt.
Den langen Artikel mit der Zusammenfassung aller Erkenntnisse aus den letzten Monaten gibt es nach dem Klick auf den Link – wegen des großen Umfangs des Artikels heute ausnahmsweise einmal wieder mit Sprung..
Großer subjektiver Vergleich aller Smartphone-Systeme
Montag, 8. März 2010
Neues zum Display von Nexus One und HTC Desire
Hier sind interessante angebliche Vergleichsbilder zu sehen zwischen der eingebauten Galerie des Nexus One und einer 3rd-Party-Galerie aus dem Android-Market zu finden. Hier noch ein direkter Link zu dem einen der beiden Bilder, das ich einer genaueren Untersuchung unterzogen habe.
Sollten die Tester bei DisplayMate lediglich Opfer schlechter Software geworden sein?
Natürlich ist das mit Vorsicht zu genießen – es ist ein Forumspost eines ganz neuen Mitgileds dieses Forums, das zudem die Bitzahlen durchenanderbringt (wenn, dann unterstützt die Android-Galerie 16bit und die andere Galerie etwas mehr).
Außerdem stellt sich die Frage, wie diese Bilder überhaupt entstanden sein sollen. Für reines Abfotografieren sind sie fast zu gut, und bei einem Screenshot würde ich eigentlich erwarten, dass man dann den Inhalt vor Konvertierung durch den Displaytreiber zu sehen bekommt, will sagen in ursprünglichen 24bit, nicht die runtergerechnete Version, die dann tatsächlich das Display erreicht.
Wie dem auch sei: Es fällt auf, dass beide Versionen gedithert sind, die schönere Version aber stärker.
Wenn man sich die Farbwerte im Bild einmal genau ansieht, findet man große Histogrammausschläge bei 64 Grünabstufungen und je 32 Blau- und Rotabstufungen – genau die 16 Bits also, die das Display realiter bieten soll: Je 5 (32 Farben) für Rot und Blau und 6 (64 Farben) für Grün.
Dass Zwischenstufen im Bild ebenfalls (deutlich weniger zahlreich) vorhanden sind, deutet dann doch auf eine wie auch immer geartete analoge Übertragung hin, etwa durch Abfotografieren.
Fazit ist also: Die Vergleichbilder scheinen tatsächlich von einem Display abfotografiert zu sein, das nur 16bit Farbtiefe bietet. Die schönere Version der 3rd-Party-Galerie zeigt, dass das gedithert gar nicht mehr so sehr auffällt, gerade bei der hohen Auflösung des Displays – außer in Farbflächen.
Außerdem wird klar, dass die Original-Google-Galerie deutlich andere Farben anzeigt. Besonders deutlich ist das an den roten Füßen des Androiden.
Das könnte bedeuten, dass die schreckliche Farbänderung („Optimierung“) ausschließlich durch die Galeriesoftware vorgenommen wird und nicht Teil der Displaytreiber selbst ist. Das wäre für mich eine extrem gute Nachricht, denn das würde bedeuten, dass mit der schlichten Wahl eines anderen Programms die Anzeigefehler halbwegs auszubügeln wären – zumindest teilweise, denn ohne Farbmanagement wird der große Gamut des AMOLED-Displays automatisch zu einer verstärkten Sättigung führen.
Fragt sich nur, wie es dazu kommt, dass die Anzeige der 3rd-Party-Galerie deutlich besser gedithert ist. Letztlich scheint das darauf hin zu deuten, dass Googles Galerie die Bilder selbst schon auf einen 16bit-Farbraum herunterrechnet, bevor sie dann an den Displaytreiber weitergegeben werden, und zwar ohne zu dithern. Das wäre eine durchaus seltsame Idee – aber vielleicht steckt ja der Wunsch dahinter, die Farben bestmöglich auf 16bit abzubilden, und das Dithering wurde aus Zeitgründen lieber seingelassen?
Wie auch immer – das klingt ganz gut. Mit 16bit Farbtiefe könnte ich notfalls leben. Mit massiver Farb„optimierung“ nicht. Wenn das nur ein zweifelhaftes Feature der Google-Galerie ist, muss ich sie ja nicht benutzen.
Bin gespannt, was sich da weiterhin ergibt.
Update: Ich hatte diesbezüglich auch an DisplayMate geschrieben. Hier die Antwort:
Vielleicht hat BeRo recht, der in einem Kommentar unten das Open-GL-ES-Interface für die Farbbeschränkung verantwortlich macht. Möglicherweise nutzen beide Viewer dieses Interface, um hübsche Animationen auf den Schirm zu zaubern, der B&B-Viewer optimiert sie aber besser, indem er dithert?
Echte 24-Bit-Farbe auf dem Display wäre natürlich eine tolle Sache. Ich hoffe, dass sich das noch bestätigt.
Siehe auch: Schlechtes Display beim Nexus One
Sollten die Tester bei DisplayMate lediglich Opfer schlechter Software geworden sein?
Natürlich ist das mit Vorsicht zu genießen – es ist ein Forumspost eines ganz neuen Mitgileds dieses Forums, das zudem die Bitzahlen durchenanderbringt (wenn, dann unterstützt die Android-Galerie 16bit und die andere Galerie etwas mehr).
Außerdem stellt sich die Frage, wie diese Bilder überhaupt entstanden sein sollen. Für reines Abfotografieren sind sie fast zu gut, und bei einem Screenshot würde ich eigentlich erwarten, dass man dann den Inhalt vor Konvertierung durch den Displaytreiber zu sehen bekommt, will sagen in ursprünglichen 24bit, nicht die runtergerechnete Version, die dann tatsächlich das Display erreicht.
Wie dem auch sei: Es fällt auf, dass beide Versionen gedithert sind, die schönere Version aber stärker.
Wenn man sich die Farbwerte im Bild einmal genau ansieht, findet man große Histogrammausschläge bei 64 Grünabstufungen und je 32 Blau- und Rotabstufungen – genau die 16 Bits also, die das Display realiter bieten soll: Je 5 (32 Farben) für Rot und Blau und 6 (64 Farben) für Grün.
Dass Zwischenstufen im Bild ebenfalls (deutlich weniger zahlreich) vorhanden sind, deutet dann doch auf eine wie auch immer geartete analoge Übertragung hin, etwa durch Abfotografieren.
Fazit ist also: Die Vergleichbilder scheinen tatsächlich von einem Display abfotografiert zu sein, das nur 16bit Farbtiefe bietet. Die schönere Version der 3rd-Party-Galerie zeigt, dass das gedithert gar nicht mehr so sehr auffällt, gerade bei der hohen Auflösung des Displays – außer in Farbflächen.
Außerdem wird klar, dass die Original-Google-Galerie deutlich andere Farben anzeigt. Besonders deutlich ist das an den roten Füßen des Androiden.
Das könnte bedeuten, dass die schreckliche Farbänderung („Optimierung“) ausschließlich durch die Galeriesoftware vorgenommen wird und nicht Teil der Displaytreiber selbst ist. Das wäre für mich eine extrem gute Nachricht, denn das würde bedeuten, dass mit der schlichten Wahl eines anderen Programms die Anzeigefehler halbwegs auszubügeln wären – zumindest teilweise, denn ohne Farbmanagement wird der große Gamut des AMOLED-Displays automatisch zu einer verstärkten Sättigung führen.
Fragt sich nur, wie es dazu kommt, dass die Anzeige der 3rd-Party-Galerie deutlich besser gedithert ist. Letztlich scheint das darauf hin zu deuten, dass Googles Galerie die Bilder selbst schon auf einen 16bit-Farbraum herunterrechnet, bevor sie dann an den Displaytreiber weitergegeben werden, und zwar ohne zu dithern. Das wäre eine durchaus seltsame Idee – aber vielleicht steckt ja der Wunsch dahinter, die Farben bestmöglich auf 16bit abzubilden, und das Dithering wurde aus Zeitgründen lieber seingelassen?
Wie auch immer – das klingt ganz gut. Mit 16bit Farbtiefe könnte ich notfalls leben. Mit massiver Farb„optimierung“ nicht. Wenn das nur ein zweifelhaftes Feature der Google-Galerie ist, muss ich sie ja nicht benutzen.
Bin gespannt, was sich da weiterhin ergibt.
Update: Ich hatte diesbezüglich auch an DisplayMate geschrieben. Hier die Antwort:
The Nexus One's built-in Browser, Gallery and other applications use the 16-bit interface. Readers have found other downloadable applications that appear to display 18 to 24-bit color, so it appears that Google has shipped the phone with incomplete software and presumably they will fix this problem soon. We've updated the articles to reflect this:Und tatsächlich, da steht es:
See http://www.displaymate.com/Nexus_iPhone_ShootOut.htm
And http://www.displaymate.com/Nexus_One_ShootOut.htm
Readers have sent in screen shots from an Astro Image Viewer Application that don’t show these artifacts and appear to be 24-bit color, so presumably Google will correct this shocking problem soon. The primitive 16-bit display interface should be eliminated.Aber: 24-bit Color? Die Screenshots von oben hatten zwar keine groben Abstufungen, waren aber immer noch gedithert und hatten nur 16-bittige Farbe.
Vielleicht hat BeRo recht, der in einem Kommentar unten das Open-GL-ES-Interface für die Farbbeschränkung verantwortlich macht. Möglicherweise nutzen beide Viewer dieses Interface, um hübsche Animationen auf den Schirm zu zaubern, der B&B-Viewer optimiert sie aber besser, indem er dithert?
Echte 24-Bit-Farbe auf dem Display wäre natürlich eine tolle Sache. Ich hoffe, dass sich das noch bestätigt.
Siehe auch: Schlechtes Display beim Nexus One
Hier sind interessante angebliche Vergleichsbilder zu sehen zwischen der eingebauten Galerie des Nexus One und einer 3rd-Party-Galerie aus dem Android-Market zu finden. Hier noch ein direkter Link zu dem einen der beiden Bilder, das ich einer genaueren Untersuchung unterzogen habe.
Sollten die Tester bei DisplayMate lediglich Opfer schlechter Software geworden sein?
Natürlich ist das mit Vorsicht zu genießen – es ist ein Forumspost eines ganz neuen Mitgileds dieses Forums, das zudem die Bitzahlen durchenanderbringt (wenn, dann unterstützt die Android-Galerie 16bit und die andere Galerie etwas mehr).
Außerdem stellt sich die Frage, wie diese Bilder überhaupt entstanden sein sollen. Für reines Abfotografieren sind sie fast zu gut, und bei einem Screenshot würde ich eigentlich erwarten, dass man dann den Inhalt vor Konvertierung durch den Displaytreiber zu sehen bekommt, will sagen in ursprünglichen 24bit, nicht die runtergerechnete Version, die dann tatsächlich das Display erreicht.
Wie dem auch sei: Es fällt auf, dass beide Versionen gedithert sind, die schönere Version aber stärker.
Wenn man sich die Farbwerte im Bild einmal genau ansieht, findet man große Histogrammausschläge bei 64 Grünabstufungen und je 32 Blau- und Rotabstufungen – genau die 16 Bits also, die das Display realiter bieten soll: Je 5 (32 Farben) für Rot und Blau und 6 (64 Farben) für Grün.
Dass Zwischenstufen im Bild ebenfalls (deutlich weniger zahlreich) vorhanden sind, deutet dann doch auf eine wie auch immer geartete analoge Übertragung hin, etwa durch Abfotografieren.
Fazit ist also: Die Vergleichbilder scheinen tatsächlich von einem Display abfotografiert zu sein, das nur 16bit Farbtiefe bietet. Die schönere Version der 3rd-Party-Galerie zeigt, dass das gedithert gar nicht mehr so sehr auffällt, gerade bei der hohen Auflösung des Displays – außer in Farbflächen.
Außerdem wird klar, dass die Original-Google-Galerie deutlich andere Farben anzeigt. Besonders deutlich ist das an den roten Füßen des Androiden.
Das könnte bedeuten, dass die schreckliche Farbänderung („Optimierung“) ausschließlich durch die Galeriesoftware vorgenommen wird und nicht Teil der Displaytreiber selbst ist. Das wäre für mich eine extrem gute Nachricht, denn das würde bedeuten, dass mit der schlichten Wahl eines anderen Programms die Anzeigefehler halbwegs auszubügeln wären – zumindest teilweise, denn ohne Farbmanagement wird der große Gamut des AMOLED-Displays automatisch zu einer verstärkten Sättigung führen.
Fragt sich nur, wie es dazu kommt, dass die Anzeige der 3rd-Party-Galerie deutlich besser gedithert ist. Letztlich scheint das darauf hin zu deuten, dass Googles Galerie die Bilder selbst schon auf einen 16bit-Farbraum herunterrechnet, bevor sie dann an den Displaytreiber weitergegeben werden, und zwar ohne zu dithern. Das wäre eine durchaus seltsame Idee – aber vielleicht steckt ja der Wunsch dahinter, die Farben bestmöglich auf 16bit abzubilden, und das Dithering wurde aus Zeitgründen lieber seingelassen?
Wie auch immer – das klingt ganz gut. Mit 16bit Farbtiefe könnte ich notfalls leben. Mit massiver Farb„optimierung“ nicht. Wenn das nur ein zweifelhaftes Feature der Google-Galerie ist, muss ich sie ja nicht benutzen.
Bin gespannt, was sich da weiterhin ergibt.
Update: Ich hatte diesbezüglich auch an DisplayMate geschrieben. Hier die Antwort:
Vielleicht hat BeRo recht, der in einem Kommentar unten das Open-GL-ES-Interface für die Farbbeschränkung verantwortlich macht. Möglicherweise nutzen beide Viewer dieses Interface, um hübsche Animationen auf den Schirm zu zaubern, der B&B-Viewer optimiert sie aber besser, indem er dithert?
Echte 24-Bit-Farbe auf dem Display wäre natürlich eine tolle Sache. Ich hoffe, dass sich das noch bestätigt.
Siehe auch: Schlechtes Display beim Nexus One
Sollten die Tester bei DisplayMate lediglich Opfer schlechter Software geworden sein?
Natürlich ist das mit Vorsicht zu genießen – es ist ein Forumspost eines ganz neuen Mitgileds dieses Forums, das zudem die Bitzahlen durchenanderbringt (wenn, dann unterstützt die Android-Galerie 16bit und die andere Galerie etwas mehr).
Außerdem stellt sich die Frage, wie diese Bilder überhaupt entstanden sein sollen. Für reines Abfotografieren sind sie fast zu gut, und bei einem Screenshot würde ich eigentlich erwarten, dass man dann den Inhalt vor Konvertierung durch den Displaytreiber zu sehen bekommt, will sagen in ursprünglichen 24bit, nicht die runtergerechnete Version, die dann tatsächlich das Display erreicht.
Wie dem auch sei: Es fällt auf, dass beide Versionen gedithert sind, die schönere Version aber stärker.
Wenn man sich die Farbwerte im Bild einmal genau ansieht, findet man große Histogrammausschläge bei 64 Grünabstufungen und je 32 Blau- und Rotabstufungen – genau die 16 Bits also, die das Display realiter bieten soll: Je 5 (32 Farben) für Rot und Blau und 6 (64 Farben) für Grün.
Dass Zwischenstufen im Bild ebenfalls (deutlich weniger zahlreich) vorhanden sind, deutet dann doch auf eine wie auch immer geartete analoge Übertragung hin, etwa durch Abfotografieren.
Fazit ist also: Die Vergleichbilder scheinen tatsächlich von einem Display abfotografiert zu sein, das nur 16bit Farbtiefe bietet. Die schönere Version der 3rd-Party-Galerie zeigt, dass das gedithert gar nicht mehr so sehr auffällt, gerade bei der hohen Auflösung des Displays – außer in Farbflächen.
Außerdem wird klar, dass die Original-Google-Galerie deutlich andere Farben anzeigt. Besonders deutlich ist das an den roten Füßen des Androiden.
Das könnte bedeuten, dass die schreckliche Farbänderung („Optimierung“) ausschließlich durch die Galeriesoftware vorgenommen wird und nicht Teil der Displaytreiber selbst ist. Das wäre für mich eine extrem gute Nachricht, denn das würde bedeuten, dass mit der schlichten Wahl eines anderen Programms die Anzeigefehler halbwegs auszubügeln wären – zumindest teilweise, denn ohne Farbmanagement wird der große Gamut des AMOLED-Displays automatisch zu einer verstärkten Sättigung führen.
Fragt sich nur, wie es dazu kommt, dass die Anzeige der 3rd-Party-Galerie deutlich besser gedithert ist. Letztlich scheint das darauf hin zu deuten, dass Googles Galerie die Bilder selbst schon auf einen 16bit-Farbraum herunterrechnet, bevor sie dann an den Displaytreiber weitergegeben werden, und zwar ohne zu dithern. Das wäre eine durchaus seltsame Idee – aber vielleicht steckt ja der Wunsch dahinter, die Farben bestmöglich auf 16bit abzubilden, und das Dithering wurde aus Zeitgründen lieber seingelassen?
Wie auch immer – das klingt ganz gut. Mit 16bit Farbtiefe könnte ich notfalls leben. Mit massiver Farb„optimierung“ nicht. Wenn das nur ein zweifelhaftes Feature der Google-Galerie ist, muss ich sie ja nicht benutzen.
Bin gespannt, was sich da weiterhin ergibt.
Update: Ich hatte diesbezüglich auch an DisplayMate geschrieben. Hier die Antwort:
The Nexus One's built-in Browser, Gallery and other applications use the 16-bit interface. Readers have found other downloadable applications that appear to display 18 to 24-bit color, so it appears that Google has shipped the phone with incomplete software and presumably they will fix this problem soon. We've updated the articles to reflect this:Und tatsächlich, da steht es:
See http://www.displaymate.com/Nexus_iPhone_ShootOut.htm
And http://www.displaymate.com/Nexus_One_ShootOut.htm
Readers have sent in screen shots from an Astro Image Viewer Application that don’t show these artifacts and appear to be 24-bit color, so presumably Google will correct this shocking problem soon. The primitive 16-bit display interface should be eliminated.Aber: 24-bit Color? Die Screenshots von oben hatten zwar keine groben Abstufungen, waren aber immer noch gedithert und hatten nur 16-bittige Farbe.
Vielleicht hat BeRo recht, der in einem Kommentar unten das Open-GL-ES-Interface für die Farbbeschränkung verantwortlich macht. Möglicherweise nutzen beide Viewer dieses Interface, um hübsche Animationen auf den Schirm zu zaubern, der B&B-Viewer optimiert sie aber besser, indem er dithert?
Echte 24-Bit-Farbe auf dem Display wäre natürlich eine tolle Sache. Ich hoffe, dass sich das noch bestätigt.
Siehe auch: Schlechtes Display beim Nexus One
Neues zum Display von Nexus One und HTC Desire
Donnerstag, 4. März 2010
Nexus One vs. HTC Desire
Ich will an dieser Stelle nicht die allgemein bekannten Spezifikationen der beiden Schwestermodelle herunterbeten, bei denen das HTC Desire leicht vorne liegt.
Was aber spricht abseits der reinen Hardware-Unterschiede für das eine oder das andere Telefon?
Das Nexus One hat einen ganz klaren Vorteil: Es kommt von Google selbst. Somit ist davon auszugehen, dass neue Android-Versionen immer sofort verfügbar sein werden.
HTC dagegen hat wohl zwar irgendwann versprochen, dass es immer und für alle Telefone jeweils die neueste Android-Version anbieten wird. Tatsächlich sieht es an dieser Front aber ziemlich mau aus, vor allem was die Zeiten betrifft, bis endlich alle HTC-Androiden mit dem neuen OS versehen sind. Falls ich nicht was verpasst habe (habe das bislang nicht so genau verfolgt), gibt es bislang offiziell kein einziges HTC-Telefon, das ursprünglich mit Android 1.x ausgeliefert wurde und schon auf 2.x hochgestuft wurde.
Das ist für mich ein wirklich großes Manko. Auf die HTC-eigene Sense-Oberfläche, so schön sie auch sein mag, kann ich dagegen getrost verzichten.
Insofern war bisher für mich klar, dass, wenn es denn eines der beiden Geräte sein soll, auf jeden Fall das Nexus One den Vorzug bekommen würde.
Dann kamen die Berichte über das schlechte Display des Nexus One. Und plötzlich sieht alles ganz anders aus.
Die Frage ist nämlich: Wird HTC sich für ein selbst vertriebenes Telefon eine bessere Display-Kalibrierung leisten? Andere Display-Treiber einsetzen? Auf Kontrastspreizung bis hin zu Bonbonfarben verzichten?
Möglich wäre es. Insofern warte ich mit Spannung auf die ersten direkten Vergleiche der beiden Geräte.
Und dann hat das Desire natürlich noch einen anderen, unschätzbaren Vorteil: Selbst wenn das Display sich ähnlich verhalten sollte wie das des Nexus One – ich kann in einen Laden gehen und mir ansehen, ob das für mich erträglich ist oder nicht.
Beim Nexus One habe ich diese Möglichkeit nicht. Klar, wenn es erst einmal in Deutschland erhältlich ist, könnte ich es bestellen und bei Nichtgefallen zurücksenden. Das ist aber einfach extrem unpraktisch, und ich scheue den damit verbundenen Aufwand – zumal die rechtliche Situation hier ohnehin ein wenig zur Grauzone wird, weil eine Rücksendung in diesem Fall eigentlich unbenutzt vonstatten gehen müsste. Sonst hat der Versender zumindest theoretisch ein Anrecht auf einen Ersatz der Wertverschlechterung.
So oder so: Ich werde mir das HTC Desire im Laden ansehen, sobald das möglich ist. Ich bin gespannt.
Mehr zum Vergleich zwischen den beiden Telefonen ist auch hier zu finden.
Was aber spricht abseits der reinen Hardware-Unterschiede für das eine oder das andere Telefon?
Das Nexus One hat einen ganz klaren Vorteil: Es kommt von Google selbst. Somit ist davon auszugehen, dass neue Android-Versionen immer sofort verfügbar sein werden.
HTC dagegen hat wohl zwar irgendwann versprochen, dass es immer und für alle Telefone jeweils die neueste Android-Version anbieten wird. Tatsächlich sieht es an dieser Front aber ziemlich mau aus, vor allem was die Zeiten betrifft, bis endlich alle HTC-Androiden mit dem neuen OS versehen sind. Falls ich nicht was verpasst habe (habe das bislang nicht so genau verfolgt), gibt es bislang offiziell kein einziges HTC-Telefon, das ursprünglich mit Android 1.x ausgeliefert wurde und schon auf 2.x hochgestuft wurde.
Das ist für mich ein wirklich großes Manko. Auf die HTC-eigene Sense-Oberfläche, so schön sie auch sein mag, kann ich dagegen getrost verzichten.
Insofern war bisher für mich klar, dass, wenn es denn eines der beiden Geräte sein soll, auf jeden Fall das Nexus One den Vorzug bekommen würde.
Dann kamen die Berichte über das schlechte Display des Nexus One. Und plötzlich sieht alles ganz anders aus.
Die Frage ist nämlich: Wird HTC sich für ein selbst vertriebenes Telefon eine bessere Display-Kalibrierung leisten? Andere Display-Treiber einsetzen? Auf Kontrastspreizung bis hin zu Bonbonfarben verzichten?
Möglich wäre es. Insofern warte ich mit Spannung auf die ersten direkten Vergleiche der beiden Geräte.
Und dann hat das Desire natürlich noch einen anderen, unschätzbaren Vorteil: Selbst wenn das Display sich ähnlich verhalten sollte wie das des Nexus One – ich kann in einen Laden gehen und mir ansehen, ob das für mich erträglich ist oder nicht.
Beim Nexus One habe ich diese Möglichkeit nicht. Klar, wenn es erst einmal in Deutschland erhältlich ist, könnte ich es bestellen und bei Nichtgefallen zurücksenden. Das ist aber einfach extrem unpraktisch, und ich scheue den damit verbundenen Aufwand – zumal die rechtliche Situation hier ohnehin ein wenig zur Grauzone wird, weil eine Rücksendung in diesem Fall eigentlich unbenutzt vonstatten gehen müsste. Sonst hat der Versender zumindest theoretisch ein Anrecht auf einen Ersatz der Wertverschlechterung.
So oder so: Ich werde mir das HTC Desire im Laden ansehen, sobald das möglich ist. Ich bin gespannt.
Mehr zum Vergleich zwischen den beiden Telefonen ist auch hier zu finden.
Ich will an dieser Stelle nicht die allgemein bekannten Spezifikationen der beiden Schwestermodelle herunterbeten, bei denen das HTC Desire leicht vorne liegt.
Was aber spricht abseits der reinen Hardware-Unterschiede für das eine oder das andere Telefon?
Das Nexus One hat einen ganz klaren Vorteil: Es kommt von Google selbst. Somit ist davon auszugehen, dass neue Android-Versionen immer sofort verfügbar sein werden.
HTC dagegen hat wohl zwar irgendwann versprochen, dass es immer und für alle Telefone jeweils die neueste Android-Version anbieten wird. Tatsächlich sieht es an dieser Front aber ziemlich mau aus, vor allem was die Zeiten betrifft, bis endlich alle HTC-Androiden mit dem neuen OS versehen sind. Falls ich nicht was verpasst habe (habe das bislang nicht so genau verfolgt), gibt es bislang offiziell kein einziges HTC-Telefon, das ursprünglich mit Android 1.x ausgeliefert wurde und schon auf 2.x hochgestuft wurde.
Das ist für mich ein wirklich großes Manko. Auf die HTC-eigene Sense-Oberfläche, so schön sie auch sein mag, kann ich dagegen getrost verzichten.
Insofern war bisher für mich klar, dass, wenn es denn eines der beiden Geräte sein soll, auf jeden Fall das Nexus One den Vorzug bekommen würde.
Dann kamen die Berichte über das schlechte Display des Nexus One. Und plötzlich sieht alles ganz anders aus.
Die Frage ist nämlich: Wird HTC sich für ein selbst vertriebenes Telefon eine bessere Display-Kalibrierung leisten? Andere Display-Treiber einsetzen? Auf Kontrastspreizung bis hin zu Bonbonfarben verzichten?
Möglich wäre es. Insofern warte ich mit Spannung auf die ersten direkten Vergleiche der beiden Geräte.
Und dann hat das Desire natürlich noch einen anderen, unschätzbaren Vorteil: Selbst wenn das Display sich ähnlich verhalten sollte wie das des Nexus One – ich kann in einen Laden gehen und mir ansehen, ob das für mich erträglich ist oder nicht.
Beim Nexus One habe ich diese Möglichkeit nicht. Klar, wenn es erst einmal in Deutschland erhältlich ist, könnte ich es bestellen und bei Nichtgefallen zurücksenden. Das ist aber einfach extrem unpraktisch, und ich scheue den damit verbundenen Aufwand – zumal die rechtliche Situation hier ohnehin ein wenig zur Grauzone wird, weil eine Rücksendung in diesem Fall eigentlich unbenutzt vonstatten gehen müsste. Sonst hat der Versender zumindest theoretisch ein Anrecht auf einen Ersatz der Wertverschlechterung.
So oder so: Ich werde mir das HTC Desire im Laden ansehen, sobald das möglich ist. Ich bin gespannt.
Mehr zum Vergleich zwischen den beiden Telefonen ist auch hier zu finden.
Was aber spricht abseits der reinen Hardware-Unterschiede für das eine oder das andere Telefon?
Das Nexus One hat einen ganz klaren Vorteil: Es kommt von Google selbst. Somit ist davon auszugehen, dass neue Android-Versionen immer sofort verfügbar sein werden.
HTC dagegen hat wohl zwar irgendwann versprochen, dass es immer und für alle Telefone jeweils die neueste Android-Version anbieten wird. Tatsächlich sieht es an dieser Front aber ziemlich mau aus, vor allem was die Zeiten betrifft, bis endlich alle HTC-Androiden mit dem neuen OS versehen sind. Falls ich nicht was verpasst habe (habe das bislang nicht so genau verfolgt), gibt es bislang offiziell kein einziges HTC-Telefon, das ursprünglich mit Android 1.x ausgeliefert wurde und schon auf 2.x hochgestuft wurde.
Das ist für mich ein wirklich großes Manko. Auf die HTC-eigene Sense-Oberfläche, so schön sie auch sein mag, kann ich dagegen getrost verzichten.
Insofern war bisher für mich klar, dass, wenn es denn eines der beiden Geräte sein soll, auf jeden Fall das Nexus One den Vorzug bekommen würde.
Dann kamen die Berichte über das schlechte Display des Nexus One. Und plötzlich sieht alles ganz anders aus.
Die Frage ist nämlich: Wird HTC sich für ein selbst vertriebenes Telefon eine bessere Display-Kalibrierung leisten? Andere Display-Treiber einsetzen? Auf Kontrastspreizung bis hin zu Bonbonfarben verzichten?
Möglich wäre es. Insofern warte ich mit Spannung auf die ersten direkten Vergleiche der beiden Geräte.
Und dann hat das Desire natürlich noch einen anderen, unschätzbaren Vorteil: Selbst wenn das Display sich ähnlich verhalten sollte wie das des Nexus One – ich kann in einen Laden gehen und mir ansehen, ob das für mich erträglich ist oder nicht.
Beim Nexus One habe ich diese Möglichkeit nicht. Klar, wenn es erst einmal in Deutschland erhältlich ist, könnte ich es bestellen und bei Nichtgefallen zurücksenden. Das ist aber einfach extrem unpraktisch, und ich scheue den damit verbundenen Aufwand – zumal die rechtliche Situation hier ohnehin ein wenig zur Grauzone wird, weil eine Rücksendung in diesem Fall eigentlich unbenutzt vonstatten gehen müsste. Sonst hat der Versender zumindest theoretisch ein Anrecht auf einen Ersatz der Wertverschlechterung.
So oder so: Ich werde mir das HTC Desire im Laden ansehen, sobald das möglich ist. Ich bin gespannt.
Mehr zum Vergleich zwischen den beiden Telefonen ist auch hier zu finden.
Nexus One vs. HTC Desire
Mittwoch, 3. März 2010
Softwarepatente – das große Übel der IT-Branche
Dass Apple HTC (und eigentlich Googles Android OS) wegen Patentrechtsverletzungen verklagt, dürften die meisten mittlerweile mitbekommen haben.
Hier gibt es einen interessanten Artikel bei Engadget, in dem die genannten Patente aufgelistet sind, so dass man sich einen groben Überblick darüber verschaffen kann, um was es eigentlich geht.
Mehr als grob ist allerdings nicht möglich. Und hier zeigen sich die unglaublichen Absurditäten des Patentwesens allgemein und insbesondere der Softwarepatente: Zunächst einmal wird es umfangreiche Anhörungen geben müssen, bei denen sich alle Beteiligten (inkl. der Patentinhaber selbst) darüber klarwerden können, was genau die Patente eigentlich abdecken. Und einige der Patente erwecken zusätzlich das kalte Grausen, wenn einem klar wird, was so alles patentierbar ist.
Innerhalb der Mobilfunkindustrie waren solche Klagen bisher selten. Inzwischen nimmt aber die Bedeutung von Android und anderen Smartphone-Betriebssystemen zu, die den Vorsprung fast aufgeholt haben, den Apple sich mit dem iPhone herausgearbeitet hatte; die in vielen Bereichen iPhone OS sogar übertrumpfen können. Anscheinend will Apple es auf eine Kraftprobe ankommen lassen, um zu sehen, wieviel sich bei den Konkurrenten mitverdienen lässt.
Mehr wird nämlich kaum passieren. Jedes große Unternehmen der Branche hat Patente, die es ihm erlauben würden, den Verkauf der Konkurrenzgeräte stoppen zu lassen. Letztlich geht nur um einen patentrechtlichen Schwanzvergleich, wer den kürzeren hat muss bezahlen. Ob der Streit in einer außergerichtlichen Einigung schnell beigelegt oder über Jahre hin vor US-Gerichten ausgefochten wird, wird sich zeigen.
Klar ist jedenfalls: Würde Apple einen Prozess bis zum Verbot der gegnerischen Geräte durchziehen, könnte es bald selbst keine Geräte mehr verkaufen.
Das ist nichts weiter als abscheuliches Geschachere.
Und das Gemeine daran ist: Wer nicht das Geld hat, sich teure Patentverfahren zu leisten, oder nur über einige weniger wichtige Patente verfügt, kann ganz schnell ausgebootet werden.
Hier gibt es einen interessanten Artikel bei Engadget, in dem die genannten Patente aufgelistet sind, so dass man sich einen groben Überblick darüber verschaffen kann, um was es eigentlich geht.
Mehr als grob ist allerdings nicht möglich. Und hier zeigen sich die unglaublichen Absurditäten des Patentwesens allgemein und insbesondere der Softwarepatente: Zunächst einmal wird es umfangreiche Anhörungen geben müssen, bei denen sich alle Beteiligten (inkl. der Patentinhaber selbst) darüber klarwerden können, was genau die Patente eigentlich abdecken. Und einige der Patente erwecken zusätzlich das kalte Grausen, wenn einem klar wird, was so alles patentierbar ist.
Innerhalb der Mobilfunkindustrie waren solche Klagen bisher selten. Inzwischen nimmt aber die Bedeutung von Android und anderen Smartphone-Betriebssystemen zu, die den Vorsprung fast aufgeholt haben, den Apple sich mit dem iPhone herausgearbeitet hatte; die in vielen Bereichen iPhone OS sogar übertrumpfen können. Anscheinend will Apple es auf eine Kraftprobe ankommen lassen, um zu sehen, wieviel sich bei den Konkurrenten mitverdienen lässt.
Mehr wird nämlich kaum passieren. Jedes große Unternehmen der Branche hat Patente, die es ihm erlauben würden, den Verkauf der Konkurrenzgeräte stoppen zu lassen. Letztlich geht nur um einen patentrechtlichen Schwanzvergleich, wer den kürzeren hat muss bezahlen. Ob der Streit in einer außergerichtlichen Einigung schnell beigelegt oder über Jahre hin vor US-Gerichten ausgefochten wird, wird sich zeigen.
Klar ist jedenfalls: Würde Apple einen Prozess bis zum Verbot der gegnerischen Geräte durchziehen, könnte es bald selbst keine Geräte mehr verkaufen.
Das ist nichts weiter als abscheuliches Geschachere.
Und das Gemeine daran ist: Wer nicht das Geld hat, sich teure Patentverfahren zu leisten, oder nur über einige weniger wichtige Patente verfügt, kann ganz schnell ausgebootet werden.
Dass Apple HTC (und eigentlich Googles Android OS) wegen Patentrechtsverletzungen verklagt, dürften die meisten mittlerweile mitbekommen haben.
Hier gibt es einen interessanten Artikel bei Engadget, in dem die genannten Patente aufgelistet sind, so dass man sich einen groben Überblick darüber verschaffen kann, um was es eigentlich geht.
Mehr als grob ist allerdings nicht möglich. Und hier zeigen sich die unglaublichen Absurditäten des Patentwesens allgemein und insbesondere der Softwarepatente: Zunächst einmal wird es umfangreiche Anhörungen geben müssen, bei denen sich alle Beteiligten (inkl. der Patentinhaber selbst) darüber klarwerden können, was genau die Patente eigentlich abdecken. Und einige der Patente erwecken zusätzlich das kalte Grausen, wenn einem klar wird, was so alles patentierbar ist.
Innerhalb der Mobilfunkindustrie waren solche Klagen bisher selten. Inzwischen nimmt aber die Bedeutung von Android und anderen Smartphone-Betriebssystemen zu, die den Vorsprung fast aufgeholt haben, den Apple sich mit dem iPhone herausgearbeitet hatte; die in vielen Bereichen iPhone OS sogar übertrumpfen können. Anscheinend will Apple es auf eine Kraftprobe ankommen lassen, um zu sehen, wieviel sich bei den Konkurrenten mitverdienen lässt.
Mehr wird nämlich kaum passieren. Jedes große Unternehmen der Branche hat Patente, die es ihm erlauben würden, den Verkauf der Konkurrenzgeräte stoppen zu lassen. Letztlich geht nur um einen patentrechtlichen Schwanzvergleich, wer den kürzeren hat muss bezahlen. Ob der Streit in einer außergerichtlichen Einigung schnell beigelegt oder über Jahre hin vor US-Gerichten ausgefochten wird, wird sich zeigen.
Klar ist jedenfalls: Würde Apple einen Prozess bis zum Verbot der gegnerischen Geräte durchziehen, könnte es bald selbst keine Geräte mehr verkaufen.
Das ist nichts weiter als abscheuliches Geschachere.
Und das Gemeine daran ist: Wer nicht das Geld hat, sich teure Patentverfahren zu leisten, oder nur über einige weniger wichtige Patente verfügt, kann ganz schnell ausgebootet werden.
Hier gibt es einen interessanten Artikel bei Engadget, in dem die genannten Patente aufgelistet sind, so dass man sich einen groben Überblick darüber verschaffen kann, um was es eigentlich geht.
Mehr als grob ist allerdings nicht möglich. Und hier zeigen sich die unglaublichen Absurditäten des Patentwesens allgemein und insbesondere der Softwarepatente: Zunächst einmal wird es umfangreiche Anhörungen geben müssen, bei denen sich alle Beteiligten (inkl. der Patentinhaber selbst) darüber klarwerden können, was genau die Patente eigentlich abdecken. Und einige der Patente erwecken zusätzlich das kalte Grausen, wenn einem klar wird, was so alles patentierbar ist.
Innerhalb der Mobilfunkindustrie waren solche Klagen bisher selten. Inzwischen nimmt aber die Bedeutung von Android und anderen Smartphone-Betriebssystemen zu, die den Vorsprung fast aufgeholt haben, den Apple sich mit dem iPhone herausgearbeitet hatte; die in vielen Bereichen iPhone OS sogar übertrumpfen können. Anscheinend will Apple es auf eine Kraftprobe ankommen lassen, um zu sehen, wieviel sich bei den Konkurrenten mitverdienen lässt.
Mehr wird nämlich kaum passieren. Jedes große Unternehmen der Branche hat Patente, die es ihm erlauben würden, den Verkauf der Konkurrenzgeräte stoppen zu lassen. Letztlich geht nur um einen patentrechtlichen Schwanzvergleich, wer den kürzeren hat muss bezahlen. Ob der Streit in einer außergerichtlichen Einigung schnell beigelegt oder über Jahre hin vor US-Gerichten ausgefochten wird, wird sich zeigen.
Klar ist jedenfalls: Würde Apple einen Prozess bis zum Verbot der gegnerischen Geräte durchziehen, könnte es bald selbst keine Geräte mehr verkaufen.
Das ist nichts weiter als abscheuliches Geschachere.
Und das Gemeine daran ist: Wer nicht das Geld hat, sich teure Patentverfahren zu leisten, oder nur über einige weniger wichtige Patente verfügt, kann ganz schnell ausgebootet werden.
Softwarepatente – das große Übel der IT-Branche
Verfassungsgericht erlaubt Vorratsdatenspeicherung
Ja, richtig gelesen.
Die Gegner der Vorratsdatenspeicherung lassen nach dem gestrigen Urteil allenthalben die Korken knallen. Das ist für mich aber völlig unverständlich, denn eigentlich ist das Urteil ein Skandal – in negativem Sinne.
Natürlich wurde dem Gesetzgeber eine schallende Ohrfeige verpasst; es ist auch schön, dass die bislang gesammelten Daten erst einmal gelöscht werden müssen.
Der eigentliche Punkt ist aber: Das Bundesverfassungsgericht hat mit diesem Urteil meines Wissens erstmals die Möglichkeit eingeräumt, die Grundrechte ohne konkreten Verdacht einzuschränken. Genau das bedeutet Vorratsdatenspeicherung nämlich: Einschränkung des Telekommunikationsgeheimnisses für alle Bürger, ob nun ein Verdacht gegen sie vorliegt oder nicht.
Das Bundesverfassungsgericht hat nur die derzeitige Ausgestaltung des Gesetzes für verfassungswidrig erklärt, unter anderem weil die Daten, solange sie bei den Providern auf Vorrat gehalten werden, nicht ausreichend geschützt sind.
Die Vorratsdatenspeicherung an sich wurde aber als verfassungskonform eingestuft.
Mithin ist dieses Urteil eine fürchterliche Niederlage für alle, die sich um Datenschutz Gedanken machen. Und zudem eine historische Wende in der Interpretation des Grundrechtekatalogs zugunsten von mehr Überwachung und weniger Freiheit.
Es wird in Kürze ein neues, angepasstes Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung geben, die FDP wird einknicken wie üblich, und die CDU/CSU wird sich die Hände reiben, weil die Datensammelwut endlich hieb- und stichfest juristisch abgesichert ist.
Das gestrige Urteil ist kein Grund zur Freude, sondern zu blankem Entsetzen.
Die Gegner der Vorratsdatenspeicherung lassen nach dem gestrigen Urteil allenthalben die Korken knallen. Das ist für mich aber völlig unverständlich, denn eigentlich ist das Urteil ein Skandal – in negativem Sinne.
Natürlich wurde dem Gesetzgeber eine schallende Ohrfeige verpasst; es ist auch schön, dass die bislang gesammelten Daten erst einmal gelöscht werden müssen.
Der eigentliche Punkt ist aber: Das Bundesverfassungsgericht hat mit diesem Urteil meines Wissens erstmals die Möglichkeit eingeräumt, die Grundrechte ohne konkreten Verdacht einzuschränken. Genau das bedeutet Vorratsdatenspeicherung nämlich: Einschränkung des Telekommunikationsgeheimnisses für alle Bürger, ob nun ein Verdacht gegen sie vorliegt oder nicht.
Das Bundesverfassungsgericht hat nur die derzeitige Ausgestaltung des Gesetzes für verfassungswidrig erklärt, unter anderem weil die Daten, solange sie bei den Providern auf Vorrat gehalten werden, nicht ausreichend geschützt sind.
Die Vorratsdatenspeicherung an sich wurde aber als verfassungskonform eingestuft.
Mithin ist dieses Urteil eine fürchterliche Niederlage für alle, die sich um Datenschutz Gedanken machen. Und zudem eine historische Wende in der Interpretation des Grundrechtekatalogs zugunsten von mehr Überwachung und weniger Freiheit.
Es wird in Kürze ein neues, angepasstes Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung geben, die FDP wird einknicken wie üblich, und die CDU/CSU wird sich die Hände reiben, weil die Datensammelwut endlich hieb- und stichfest juristisch abgesichert ist.
Das gestrige Urteil ist kein Grund zur Freude, sondern zu blankem Entsetzen.
Ja, richtig gelesen.
Die Gegner der Vorratsdatenspeicherung lassen nach dem gestrigen Urteil allenthalben die Korken knallen. Das ist für mich aber völlig unverständlich, denn eigentlich ist das Urteil ein Skandal – in negativem Sinne.
Natürlich wurde dem Gesetzgeber eine schallende Ohrfeige verpasst; es ist auch schön, dass die bislang gesammelten Daten erst einmal gelöscht werden müssen.
Der eigentliche Punkt ist aber: Das Bundesverfassungsgericht hat mit diesem Urteil meines Wissens erstmals die Möglichkeit eingeräumt, die Grundrechte ohne konkreten Verdacht einzuschränken. Genau das bedeutet Vorratsdatenspeicherung nämlich: Einschränkung des Telekommunikationsgeheimnisses für alle Bürger, ob nun ein Verdacht gegen sie vorliegt oder nicht.
Das Bundesverfassungsgericht hat nur die derzeitige Ausgestaltung des Gesetzes für verfassungswidrig erklärt, unter anderem weil die Daten, solange sie bei den Providern auf Vorrat gehalten werden, nicht ausreichend geschützt sind.
Die Vorratsdatenspeicherung an sich wurde aber als verfassungskonform eingestuft.
Mithin ist dieses Urteil eine fürchterliche Niederlage für alle, die sich um Datenschutz Gedanken machen. Und zudem eine historische Wende in der Interpretation des Grundrechtekatalogs zugunsten von mehr Überwachung und weniger Freiheit.
Es wird in Kürze ein neues, angepasstes Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung geben, die FDP wird einknicken wie üblich, und die CDU/CSU wird sich die Hände reiben, weil die Datensammelwut endlich hieb- und stichfest juristisch abgesichert ist.
Das gestrige Urteil ist kein Grund zur Freude, sondern zu blankem Entsetzen.
Die Gegner der Vorratsdatenspeicherung lassen nach dem gestrigen Urteil allenthalben die Korken knallen. Das ist für mich aber völlig unverständlich, denn eigentlich ist das Urteil ein Skandal – in negativem Sinne.
Natürlich wurde dem Gesetzgeber eine schallende Ohrfeige verpasst; es ist auch schön, dass die bislang gesammelten Daten erst einmal gelöscht werden müssen.
Der eigentliche Punkt ist aber: Das Bundesverfassungsgericht hat mit diesem Urteil meines Wissens erstmals die Möglichkeit eingeräumt, die Grundrechte ohne konkreten Verdacht einzuschränken. Genau das bedeutet Vorratsdatenspeicherung nämlich: Einschränkung des Telekommunikationsgeheimnisses für alle Bürger, ob nun ein Verdacht gegen sie vorliegt oder nicht.
Das Bundesverfassungsgericht hat nur die derzeitige Ausgestaltung des Gesetzes für verfassungswidrig erklärt, unter anderem weil die Daten, solange sie bei den Providern auf Vorrat gehalten werden, nicht ausreichend geschützt sind.
Die Vorratsdatenspeicherung an sich wurde aber als verfassungskonform eingestuft.
Mithin ist dieses Urteil eine fürchterliche Niederlage für alle, die sich um Datenschutz Gedanken machen. Und zudem eine historische Wende in der Interpretation des Grundrechtekatalogs zugunsten von mehr Überwachung und weniger Freiheit.
Es wird in Kürze ein neues, angepasstes Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung geben, die FDP wird einknicken wie üblich, und die CDU/CSU wird sich die Hände reiben, weil die Datensammelwut endlich hieb- und stichfest juristisch abgesichert ist.
Das gestrige Urteil ist kein Grund zur Freude, sondern zu blankem Entsetzen.
Verfassungsgericht erlaubt Vorratsdatenspeicherung
Montag, 1. März 2010
Die Theorie hinter dem Spritsparen
Nach dem Umzug kürzlich fahre ich jetzt natürlich eine ganz andere Strecke zur Arbeit. Sie ist wesentlich bergiger, und so hatte ich mit einem deutlichen Anstieg des Verbrauchs meines Polos gerechnet. Um so erstaunter war ich, als ich feststellte, dass er trotz Winter und teils sehr kalten Temperaturen kaum angestiegen war.
Das brachte mich dazu, ein bisschen über die theoretisch-physikalischen Grundlagen des Spritsparens nachzudenken, und ich kam zu Ergebnissen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. (Sie sind aber nicht falsch, natürlich habe ich mich mittlerweile rückversichert, ob ich da nicht so manches übersehen hatte.)
Der sehr umfangreiche Artikel ist mit einem Klick auf den Link zu erreichen.
Das brachte mich dazu, ein bisschen über die theoretisch-physikalischen Grundlagen des Spritsparens nachzudenken, und ich kam zu Ergebnissen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. (Sie sind aber nicht falsch, natürlich habe ich mich mittlerweile rückversichert, ob ich da nicht so manches übersehen hatte.)
Der sehr umfangreiche Artikel ist mit einem Klick auf den Link zu erreichen.
Nach dem Umzug kürzlich fahre ich jetzt natürlich eine ganz andere Strecke zur Arbeit. Sie ist wesentlich bergiger, und so hatte ich mit einem deutlichen Anstieg des Verbrauchs meines Polos gerechnet. Um so erstaunter war ich, als ich feststellte, dass er trotz Winter und teils sehr kalten Temperaturen kaum angestiegen war.
Das brachte mich dazu, ein bisschen über die theoretisch-physikalischen Grundlagen des Spritsparens nachzudenken, und ich kam zu Ergebnissen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. (Sie sind aber nicht falsch, natürlich habe ich mich mittlerweile rückversichert, ob ich da nicht so manches übersehen hatte.)
Der sehr umfangreiche Artikel ist mit einem Klick auf den Link zu erreichen.
Das brachte mich dazu, ein bisschen über die theoretisch-physikalischen Grundlagen des Spritsparens nachzudenken, und ich kam zu Ergebnissen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. (Sie sind aber nicht falsch, natürlich habe ich mich mittlerweile rückversichert, ob ich da nicht so manches übersehen hatte.)
Der sehr umfangreiche Artikel ist mit einem Klick auf den Link zu erreichen.
Die Theorie hinter dem Spritsparen
Abonnieren
Posts (Atom)