Mittwoch, 2. Februar 2011

Dell Streak Test: Abschließendes Fazit

Kommen wir also zum Abschluss der großen Testreihe. Eigentlich hatte ich noch einen Artikel über Root und Custom ROMs auf dem Streak schreiben wollen, dazu hätte ich aber noch eine oder zwei Wochen zusätzliche Zeit gebraucht, die man mir bei Dell nicht gewähren wollte. Somit bleibt es also bei den bisher erschienenen Artikeln.

Im Großen und Ganzen kann man sagen: Das Streak ist ein mehr als nur geniales Smartphone.
Natürlich gibt es einige Negativpunkte, als besonders störend empfinde ich die wenig brauchbare Kamera und die fehlende Suchtaste.
Diese Punkte fallen aber praktisch nicht ins Gewicht, wenn man dagegen die größten Vorteile des Geräts betrachtet:
Das Display hat genau die richtige Größe, damit das Streak noch als Telefon nutzbar ist und trotzdem Tablet-Gefühl vermittelt. Obendrauf gibt es noch eine Akkulaufzeit, die derzeit von wenigen anderen Android-Smartphones erreicht wird – so macht Android Spaß, so soll es sein!

Wäre ich heute auf der Suche nach einem neuen Smartphone, das Streak wäre der klare Favorit. Derzeit gibt es auf dem Markt einfach nichts, was annähernd ähnlich ideal Telefon und Tablet verbindet.
Wer wie ich sein Smartphone vor allem als kleinen Computer nutzt, die Telefonfunktion (auch ohne Headset) aber nicht ganz missen will, für den gibt es momentan nichts Besseres.
Klar, das Gerät ist groß – nichts für die Hosentasche. Wer aber ohnehin immer eine Tasche oder einen Rucksack dabei hat, dürfte damit nicht wirklich Probleme haben.
Ich hoffe sehr, dass sich das 5"-Format auch in Zukunft halten wird, sei es bei Geräten von Dell oder von anderen Herstellern. Es ist einfach die ideale Mischung, besser geht es kaum.
Es juckt mich in den Fingern, mir ein Streak zu besorgen, aber ich habe ja noch mein Nexus One, das mir an sich gute Dienste leistet. Vielleicht finde ich ja zufällig irgendwo ein Angebot, an dem ich nicht vorbei kann …


Update: Ich habe mich letztlich dagegen entschieden, mir ein Streak zuzulegen. Grund ist die Update-Situation. Hardware und Ausstattung gefallen mir immer noch so gut wie im Test beschrieben, aber was will ich mit einem Handy/Tablet, auf dem nur veraltetes Android läuft?
Schon mit dem Release von Froyo Ende letzten Jahres hatte sich Dell nicht mit Ruhm bekleckert, war doch Froyo zum Erscheinungszeitpunkt des Streak schon in den Startlöchern (während das Gerät selbst noch mit Android 1.6 ausgeliefert wurde – satte drei Major-Versionen älter).
Zu einem Update auf Gingerbread hüllt sich Dell in beredtes Schweigen – das wirkt auf mich so, als ob das nicht geplant wäre. Und das Streak ist noch nicht einmal ein Jahr alt!
Zwar gibt es mittlerweile ein Custom ROM mit Gingerbread für das Streak, das scheint aber nicht das stabilste auf der Welt zu sein, wie schon die ROMs älterer Systeme des einzigen Custom-ROM-Entwickers für das Streak. Das ist also ebenfalls keine Option.
Schade. Somit fällt auch Dell aus der Liste der Hardware-Hersteller, von denen ich Geräte kaufen würde.
Ich kann – zähneknirschend, aber doch – damit leben, wenn ein Hersteller mehrere Monate oder gar ein halbes Jahr braucht, um seine Geräte auf den neuesten Android-Stand zu bringen, sofern die Software-Qualität dann auch stimmt. Nicht leben kann ich damit, wenn Geräte nach weniger als einem Jahr aufgegeben werden.
Die angestrebten 18 Monate einiger Hersteller klingen gut – sofern das bedeutet, dass das System, das 18 Monate nach Erscheinen des Telefons aktuell war, noch auf das Telefon portiert wird, auch wenn es dann vielleicht erst nach 24 Monaten fertig ist. Das wäre eine akzeptable Festlegung.
Sony hat Besserung versprochen. Ob Dell nachzieht? Noch sieht es nicht danach aus.


Alle Artikel der Dell-Streak-Testreihe

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