Dienstag, 18. Januar 2011

Dell Streak Test: Tipps & Tricks, Sonstiges

Dieser Post soll all das aufnehmen, was an anderer Stelle keinen Platz hat; kurze Infos und Tipps zu einzelnen Themen, zu denen sich ein eigener Post nicht lohnt.
Der Artikel wird auch aktualisiert werden, wenn mir weitere interessante Kleinigkeiten zum Dell Streak über den Weg laufen.

Update des ROMs / Fix für „zu viele Server Redirects“
Immer wieder hatte ich anfangs mit dem Streak das Problem, dass ich Webseiten nicht öffnen konnte, weil sich der Browser über „zu viele Server Redirects“ beschwerte. Ein wenig Googeln führte mich zu diesem Artikel bei AndroidPIT.de. Dort findet sich ein Link zu einem Update für das Streak, das (unter anderem?) dieses Problem behebt.
Auch wenn auf Dells Seite behauptet wird, dass beim Update alle Daten gelöscht werden, war das bei mir nicht der Fall; es lief durch wie jedes Update auf dem Nexus One auch, alle Daten waren danach noch da.
Trotzdem empfiehlt es sich natürlich, vorher ein Backup anzulegen; ich weiß auch nicht, ob es da draußen evtl. noch andere Froyo-ROM-Versionen gibt als die, die auf meinem Test-Streak vorinstalliert war, bei denen möglicherweise tatsächlich beim Update ein Wipe stattfindet.
Nachdem als Neuerung unter anderem Dells Backup-Software genannt wird, die bei mir schon installiert war, dachte ich erst, ich hätte mir am Ende gar die gleiche Version noch einmal draufgespielt, aber nein: Das Browserproblem war danach tatsächlich behoben.
Ein OTA-Update, wie im AndroidPIT-Artikel angekündigt, wurde mir vorher übrigens nicht angeboten, ich hatte allerdings auch keine aktive Abfrage durchgeführt.

Taschenlampe
Die App „Nexus Torch“, eigentlich für Nexus One und Nexus S gedacht, mit der die Blitz-LEDs eingeschaltet werden können, um als Taschenlampe zu dienen, funktioniert auch auf dem Streak.
Die App behauptet zwar beim ersten Start, dass das wahrscheinlich nicht klappen werde, liegt damit aber falsch. ;-)
Ein Widget ist auch dabei.

Homescreen
Auch die Icons werden auf dem Streak in der gleichen absoluten Größe dargestellt wie auf dem Nexus One. Mit dem ADW.Launcher kann die Anzahl der dargestellten Icons beliebig verändert werden.
Ohne Verzerrungen und Überlappungen passen problemlos 8x5 Icons auf den Homescreen. Allerdings sollte man sich für eine Orientierung entscheiden und die fest einstellen, denn rotiert sieht das Ganze dann gar nicht mehr so gut aus.

Es fehlen: Suchtaste und Benachrichtungs-LED
Dass die Benachrichtungs-LED fehlt, fand ich zunächst gar schröcklich. Eigentlich ist sie ja ein recht praktisches Instrument, um mit einem schnellen Blick aufs Handy feststellen zu können, ob Neuigkeiten warten. Und noch besser ist es, wenn man wie beim Nexus One mit Custom-ROM auch verschiedene Farben für verschiedene Benachrichtigungen konfigurieren kann.
Inzwischen habe ich zu meinem eigenen Erstaunen festgestellt, dass sie mir nicht wirklich fehlt. Wäre schon noch ein nettes Add-On, aber sie ist bei weitem nicht so wichtig, wie ich dachte.
Anders sieht das bei der Suchtaste aus: Ihr Fehlen wird mir immer wieder schmerzlich bewusst, vor allem, wenn ich jemanden anrufen will. Denn: Bei über 400 Kontakten im Adressbuch ist Durchscrollen einfach keine Option.
Beim Nexus One war das: Kontakte aufrufen, Suchtaste drücken, ein paar Buchstaben eingeben, los gehts. Beim Streak muss ich den Umweg übers Menü gehen, wo dann der Suchbutton auch noch unpraktisch links platziert und nur mit der anderen Hand erreichbar ist (im Querformat). Zudem geht die Tastatur im Gegensatz zum Nexus One dann nicht automatisch auf, ich muss zusätzlich erst in das Suchfeld klicken, bevor ich lostippen kann.
Ähnliches gilt bei der Suche nach E-Mails in GMail.
Das ist wirklich sehr unpraktisch. Warum hat man diese wichtige Taste weggelassen?

180°-Rotation
Anders als beim Nexus One ist der Bildschirm auch ohne Custom ROM immer zur Lage passend ausgerichtet, selbst wenn man das Gerät auf den Kopf dreht. Das gilt sogar für den Launcher.
Update: Mit der Hörmuschel nach unten geht es nicht – mehr? Ich bilde mir ein, dass das mit dem ursprünglich installierten ROM noch möglich war, mag mich aber täuschen.

UMTS ist WCDMA
Bei den Einstellungen für die mobilen Netzwerke sollte man wissen: WCDMA war der ursprüngliche Name für UMTS. Vielleicht wird das im englischsprachigen Raum immer noch so bezeichnet?
Ich weiß es nicht; jedenfalls heißt UMTS in den Einstellungen des Streak WCDMA.

NTP wird unterstützt
Im Gegensatz zum Nexus One bietet das Streak automatische Zeitsynchronisierung via NTP und nicht nur über das Zeitsignal des Netzbetreibers, das viele (alle?) deutsche(n) Netzbetreiber nicht ausstrahlen.
Auf dem Nexus One braucht man dafür Root und Drittanbietersoftware.

Sprachqualität: Normal
Ich kann keine merklichen Unterschiede zum Nexus One feststellen.

Alarm Klock funktioniert nicht korrekt, dafür AlarmDroid
Das einzige, was ich mir bei einer Alarm-Anwendung über die Fähigkeiten des mitgelieferten Standards hinaus wünsche, ist die Möglichkeit, die Lautstärke langsam ansteigen zu lassen. Alarm Klock kann das, ist einfach und schnörkellos und hat mir auf dem Nexus One immer gute Dienste geleistet.
Auf dem Streak funktioniert Alarm Klock aber nur korrekt, wenn der Bildschirm bereits an und entsperrt ist, wenn der Alarm losgeht. Wenn nicht schafft die App es immerhin noch, das Abspielen des Wecktones zu starten, man wacht also auf. Dann aber erleidet sie einen ForceClose, weil igrendeine Datenbank nicht offen ist, auf die sie zugreifen will.
Die eierlegende Wollmilchsau unter den Wecker-Apps, AlarmDroid, funktioniert dagegen wie sie soll. Neben gefühlt tausenden Funktionen, die ich eigentlich nicht benötige, bietet sie auch die praktische Möglichkeit, mit einem einzelnen Tipp auf den Bildschirm den Alarm auszuschalten, was bei Alarm Klock nur via Schiebegeste wie beim Entsperren funktioniert.
Verschlafeneren Zeitgenossen bietet AlarmDroid auf Wunsch aber auch unzählige Funktionen, die das Abschalten des Alarms erschweren.

Anzeige des Netzwerktyps
In der Statuszeile wird zwischen normalem GPRS-Empfang (Anzeige: G), EDGE (E), Standard-UMTS (3G) und HSDPA (H) unterschieden. Das H für HSDPA gibt es beim Nexus One nur mit Custom ROM.

Hakeliger PDMI-Stecker
Neben der Tatsache, dass man (noch) nirgendwo außer bei Dell Kabel für das Streak kaufen kann, überzeugt der PDMI-Stecker auch sonst nicht so ganz:
Das Einstecken ist oft eine recht hakelige Angelegenheit. Das geht sogar so weit, dass ich nach mehreren Bieren auch schon darauf verzichtet habe, das Streak an diesem Abend ans Ladegerät anzuschließen, weil ich es nach mehr als einer Minute immer noch nicht geschafft hatte, den Stecker ans Gerät zu bekommen.
Bei Dunkelheit und alkoholisiert, ja – trotzdem hatte ich solche Probleme noch mit keinem Smartphone vorher.

Rücksetzen des Telefons funktioniert nicht
Bei der Vorbereitung der Rücksendung wollte ich natürlich alle Daten auf dem Streak löschen. Dazu wählte ich den entsprechenden Menüpunkt in den Android-Einstellungen unter „Datenschutz“.
Das Gerät startete neu. Danach war zwar die Uhrzeit falsch, sämtliche Daten und Programme waren aber noch vorhanden. Toll.
Über das Fastboot-Menü habe ich es dann letztlich doch geschafft, alle Daten zu löschen. (Das betrifft nur den internen Speicher, die SD-Karte muss so oder so separat gelöscht bzw. formatiert werden!)
Dazu muss man das Streak ausschalten (herunterfahren). Beim Einschalten dann beide Lautstärketasten gleichzeitig gedrückt halten.
Im erscheinenden Menü wählt man mit den Lautstärketasten „Factory Reset“ aus und bestätigt mit dem Kameraauslöser. Schon sind alle Daten weg.
In diesem Menü kann man übrigens auch den Touchscreen rekalibrieren – vielen Usern, die Probleme damit hatten, hat das offenbar geholfen.


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