Wie schon in diversen Artikeln vermerkt, werde ich in relativ naher Zukunft dem iPhone den Rücken kehren und mich nach einem neuen Smartphone für meine Zwecke umsehen.
Bisher sah es so aus als käme nur das Nokia N900 in Frage. Kürzlich erzählte mir aber ein Bekannter, der mehr als nur ein bisschen technikaffin ist, recht begeistert von Android und was damit alles möglich ist.
Ich hatte bislang nicht viel von Android mitbekommen, aber was ich jetzt weiß und was ich auf dem Android Market so alles gefunden habe, lässt „irgendein Android-Telefon“ zum wahrscheinlichsten Kandidaten werden.
Da der Artikel sehr lang geworden ist, heute wieder einmal ein Sprung – bitte auf den Link klicken!
Hier eine kleine Aufstellung der aktuellen Kandidaten.
- iPhone: Der Vollständigkeit halber.
Nachteile: OS zu stark eingeschränkt. Vor allem fehlendes Multitasking ist ein absoluter Deal Breaker, aber auch Dinge wie die Unmöglichkeit, von einer App aus Hardware wie Bluetooth, UMTS oder den Telefonteil insgesamt ein- oder auszuschalten, was einfache und schneller zu erreichende Ein-Klick-Ein/Aus-Apps unmöglich macht. Für heutige Verhältnisse schwach aufgelöstes Display. Bis zum 3G schlechte Kamera, beim 3GS eher unwesentlich verbessert, kein Blitz. Mit Jailbreak offener, aber nur mit Gebastel zu haben, auf das ich keine Lust habe. Synchronisation nur per Kabel oder über kostenpflichtiges MobileMe. Keine Hardwaretastatur. Zwar viel Software erhältlich, ein Großteil davon aber mit wenig Nutzwert; hauptsächlich Spiele und Fun-Apps. Sehr schlechter Kalender, tauglicher 3rd-Party-Ersatz zwar vorhanden, wegen Apples Einschränkungen aber umständlich und letztlich unbefriedigend. Kapazitiver Touchscreen. (Ist state of the art, ich weiß, aber ein guter, resisitiver Toucscreen mit Stiftbedienung ist mir lieber, weil viel exakter. Versuch mal einer, mit dem Finger was zu schreiben, schön klein …) In Deutschland nur mit extrem teuren Verträgen bei T-Mobile zu haben.
Vorteile: Schick, gutes Design. Für einen kapazitiven Touchscreen gute Genauigkeit, gut bedienbare Tastatur – fast so gut wie eine echte, aber eben doch nicht ganz. Gute Bedienbarkeit, durchdachtes UI. Perfekter Sync mit Mac OS X, wenn auch eben nicht via WLAN/Bluetooth. Ist „in“. Für Spieler gigantische Möglichkeiten im AppStore.
Fazit/Ausblick: Wer spielen und Spaß haben will, ist mti einem iPhone gut bedient. Auch Social-Networks-Liebhaber sind durchaus gut beraten, solange sie nicht Dinge wie eine guten Kalender benötigen. „Ernsthaftere“, technikorientierte Benutzer oder Business-User sollten sich aber nach anderen Alternativen umsehen. Gerade sind allerdings neue Gerüchte aufgekommen, dass bei dem Event am 26./27.1. nicht nur das iSlate-Tablet, sondern auch das vierte iPhone vorgestellt werden soll – dabei wäre dann sicher auch eine neue Version des iPhone OS. Apple könnte die größten Nachteile damit ausbügeln. Ich glaube aber nicht mehr daran. Und wenn, dann vermute ich, dass es etwa Multitasking nur auf dem neuen Gerät geben würde. Nochmal so einen T-Mobile-Vertrag werde ich mir aber sicher nicht antun.
- Nokia N900: Das Linux-Handy mit der neuen Maemo-Oberfläche.
Nachteile: Linux-Gefrickel ist zu befürchten; da habe ich keine Lust mehr drauf. In C und Gtk+ für ein Handy entwickeln – da habe ich überhaupt keine Lust drauf, vor allem, wenn das mit den SDKs vergleicht, die es fürs iPhone und für Android gibt. Es gibt schon ganz viel Software, aber wie zu befürchten war vor allem Unix-Kommandozeilen-Zeug. Das muss am Handy wirklich nicht sein. Grafische Anwendungen für die Oberfläche gibt es bislang nur recht spärlich. Das wird mehr werden, aber ich fürchte, dass vieles recht geekig bleibt: Gute Funktion, aber schlechtes UI. Kein digitaler Kompass. Bislang kein Sync mit Mac OS X möglich, iSync-Plugin wird aber wahrscheinlich kommen. Google-Sync sehr eingeschränkt (z.B. kann nur ein Kalender gesynct werden – ein Witz!).
Vorteile: Sehr gute Tastatur. Resistiver Touchscreen. Gutes Display. Akzeptable Kamera (was für ein Handy eine Auszeichnung ist!). Geniale Zusammenführung von GSM/UMTS-Telefon, VoIP, Skype, SMS und IM in der Kontakte-Applikation – sowas gibt es sonst bislang nirgends!
Fazit: So sehr ich früher Linux-Verfechter war – Linux (samt Gtk-Oberfläche) auf einem Telefon schreckt mich ab. Wenn irgendwo endlich einmal ein Gerät zum Ansehen in die Finger zu kriegen ist, werde ich diese Chance sicher nutzen und dann neu urteilen; momentan tendiere ich aber eher zu anderen Alternativen. Auch hier gäbe es den Ausblick Maemo 6 und weitere Maemo-Devices, aber nicht mehr innerhalb des Zeitfensters bis zum Sommer, in der mein neues Smartphone ansteht.
- Motorola Milestone: Bis vor kurzem das Android-Top-Handy, bis heute das beste mit Hardwaretastatur.
Nachteile: Kapazitiver Touchscreen, der, wie Tests kürzlich ergaben, zudem nicht sehr exakt reagiert (deutlich schlechter als der des iPhone, merklich schlechter als der des Nexus One). Qualität der Hardwaretastatur nur mäßig. Prozessorgeschwindigkeit nicht mehr ganz state of the art. Sehr schlechte Kamera.
Vorteile: Android 2.0 und bald 2.1. Multitouch. Gute Verarbeitung, viel Metall. (Das macht es auch schwer und klobig, aber das stört mich persönlich wenig.) Gegenüber iPhone und N900 vergleichsweise günstig.
Fazit: Auch wenn die Liste der Vorteile kurz klingt, Android ist in meinen Augen ein ziemlich dicker Vorteil. Ich habe das Gerät definitiv auf der Rechnung. Störend ist für mich vor allem die Kameraqualität – ich hatte mir eigentlich vorgenommen, dass mein neues Smartphone Fotos schießen sollte, die das Mitschleppen der DSLR in manchen Fällen verzichtbar machen. Natürlich kann solche Mini-Optik nichts Großes leisten, aber was ich an Originalfotos gesehen habe, zieht einem schon arg die Schuhe aus – qualitativ etwa vergleichbar mit meinem iPhone 3G. Einziger Vorteil wäre der LED-Blitz, der zumindest maximale Rauschorgien bei schlechtem Licht etwas vermindern könnte. Also: Es gibt Defizite, aber insgesamt finde ich das Gerät sehr ansprechend.
- Google Nexus One: Der neueste Mitstreiter.
Nachteile: OLED-Display krankt an schlechter Ablesbarkeit in der Sonne und Falschfarben. Keine Hardwaretastatur. Minimal geringere Display-Auflösung als Milestone. Kamera nur mäßig (aber besser als die des Milestone). In den USA kein Mulitouch (in der Europa-Version wahrscheinlich dann aber schon, wie bei Droid/Milestone).
Vorteile: Android 2.1. Snapdragon-Prozessor. Relativ günstig.
Fazit/Ausblick: Da die Bildschirmtastatur bei Android schechter bedienbar sein soll als auf dem iPhone (und nicht nur deswegen), wäre eine Hardware-Tastatur wünschenswert. Das OLED-Display müsste man einmal in Natura sehen. Die Technik an sich ist ja schon vielversprechend, aber ich will weder Bonbonfarben auf dem Display noch den Schatten aufsuchen müssen. Zumindest ersteres wäre aber theoretisch softwareseitig lösbar. Außerdem gibt es erste Gerüchte über ein Business-Handy von Google; spekuliert wird über eine Hardware-Tastatur und einen größeren Akku. Das klingt schon besser und könnte für mich dann ein ernshafter Konkurrent zum Milestone werden.
Soweit mein bisheriger Überblick. Natürlich ist das mit Vorsicht zu genießen, weil es sich außer beim iPhone ausschließlich um Informationen aus dritter Hand handelt; ich habe keins der anderen Geräte bisher in der Hand gehalten.
Wie schon in diversen Artikeln vermerkt, werde ich in relativ naher Zukunft dem iPhone den Rücken kehren und mich nach einem neuen Smartphone für meine Zwecke umsehen.
Bisher sah es so aus als käme nur das Nokia N900 in Frage. Kürzlich erzählte mir aber ein Bekannter, der mehr als nur ein bisschen technikaffin ist, recht begeistert von Android und was damit alles möglich ist.
Ich hatte bislang nicht viel von Android mitbekommen, aber was ich jetzt weiß und was ich auf dem Android Market so alles gefunden habe, lässt „irgendein Android-Telefon“ zum wahrscheinlichsten Kandidaten werden.
Da der Artikel sehr lang geworden ist, heute wieder einmal ein Sprung – bitte auf den Link klicken!
Hier eine kleine Aufstellung der aktuellen Kandidaten.
- iPhone: Der Vollständigkeit halber.
Nachteile: OS zu stark eingeschränkt. Vor allem fehlendes Multitasking ist ein absoluter Deal Breaker, aber auch Dinge wie die Unmöglichkeit, von einer App aus Hardware wie Bluetooth, UMTS oder den Telefonteil insgesamt ein- oder auszuschalten, was einfache und schneller zu erreichende Ein-Klick-Ein/Aus-Apps unmöglich macht. Für heutige Verhältnisse schwach aufgelöstes Display. Bis zum 3G schlechte Kamera, beim 3GS eher unwesentlich verbessert, kein Blitz. Mit Jailbreak offener, aber nur mit Gebastel zu haben, auf das ich keine Lust habe. Synchronisation nur per Kabel oder über kostenpflichtiges MobileMe. Keine Hardwaretastatur. Zwar viel Software erhältlich, ein Großteil davon aber mit wenig Nutzwert; hauptsächlich Spiele und Fun-Apps. Sehr schlechter Kalender, tauglicher 3rd-Party-Ersatz zwar vorhanden, wegen Apples Einschränkungen aber umständlich und letztlich unbefriedigend. Kapazitiver Touchscreen. (Ist state of the art, ich weiß, aber ein guter, resisitiver Toucscreen mit Stiftbedienung ist mir lieber, weil viel exakter. Versuch mal einer, mit dem Finger was zu schreiben, schön klein …) In Deutschland nur mit extrem teuren Verträgen bei T-Mobile zu haben.
Vorteile: Schick, gutes Design. Für einen kapazitiven Touchscreen gute Genauigkeit, gut bedienbare Tastatur – fast so gut wie eine echte, aber eben doch nicht ganz. Gute Bedienbarkeit, durchdachtes UI. Perfekter Sync mit Mac OS X, wenn auch eben nicht via WLAN/Bluetooth. Ist „in“. Für Spieler gigantische Möglichkeiten im AppStore.
Fazit/Ausblick: Wer spielen und Spaß haben will, ist mti einem iPhone gut bedient. Auch Social-Networks-Liebhaber sind durchaus gut beraten, solange sie nicht Dinge wie eine guten Kalender benötigen. „Ernsthaftere“, technikorientierte Benutzer oder Business-User sollten sich aber nach anderen Alternativen umsehen. Gerade sind allerdings neue Gerüchte aufgekommen, dass bei dem Event am 26./27.1. nicht nur das iSlate-Tablet, sondern auch das vierte iPhone vorgestellt werden soll – dabei wäre dann sicher auch eine neue Version des iPhone OS. Apple könnte die größten Nachteile damit ausbügeln. Ich glaube aber nicht mehr daran. Und wenn, dann vermute ich, dass es etwa Multitasking nur auf dem neuen Gerät geben würde. Nochmal so einen T-Mobile-Vertrag werde ich mir aber sicher nicht antun.
- Nokia N900: Das Linux-Handy mit der neuen Maemo-Oberfläche.
Nachteile: Linux-Gefrickel ist zu befürchten; da habe ich keine Lust mehr drauf. In C und Gtk+ für ein Handy entwickeln – da habe ich überhaupt keine Lust drauf, vor allem, wenn das mit den SDKs vergleicht, die es fürs iPhone und für Android gibt. Es gibt schon ganz viel Software, aber wie zu befürchten war vor allem Unix-Kommandozeilen-Zeug. Das muss am Handy wirklich nicht sein. Grafische Anwendungen für die Oberfläche gibt es bislang nur recht spärlich. Das wird mehr werden, aber ich fürchte, dass vieles recht geekig bleibt: Gute Funktion, aber schlechtes UI. Kein digitaler Kompass. Bislang kein Sync mit Mac OS X möglich, iSync-Plugin wird aber wahrscheinlich kommen. Google-Sync sehr eingeschränkt (z.B. kann nur ein Kalender gesynct werden – ein Witz!).
Vorteile: Sehr gute Tastatur. Resistiver Touchscreen. Gutes Display. Akzeptable Kamera (was für ein Handy eine Auszeichnung ist!). Geniale Zusammenführung von GSM/UMTS-Telefon, VoIP, Skype, SMS und IM in der Kontakte-Applikation – sowas gibt es sonst bislang nirgends!
Fazit: So sehr ich früher Linux-Verfechter war – Linux (samt Gtk-Oberfläche) auf einem Telefon schreckt mich ab. Wenn irgendwo endlich einmal ein Gerät zum Ansehen in die Finger zu kriegen ist, werde ich diese Chance sicher nutzen und dann neu urteilen; momentan tendiere ich aber eher zu anderen Alternativen. Auch hier gäbe es den Ausblick Maemo 6 und weitere Maemo-Devices, aber nicht mehr innerhalb des Zeitfensters bis zum Sommer, in der mein neues Smartphone ansteht.
- Motorola Milestone: Bis vor kurzem das Android-Top-Handy, bis heute das beste mit Hardwaretastatur.
Nachteile: Kapazitiver Touchscreen, der, wie Tests kürzlich ergaben, zudem nicht sehr exakt reagiert (deutlich schlechter als der des iPhone, merklich schlechter als der des Nexus One). Qualität der Hardwaretastatur nur mäßig. Prozessorgeschwindigkeit nicht mehr ganz state of the art. Sehr schlechte Kamera.
Vorteile: Android 2.0 und bald 2.1. Multitouch. Gute Verarbeitung, viel Metall. (Das macht es auch schwer und klobig, aber das stört mich persönlich wenig.) Gegenüber iPhone und N900 vergleichsweise günstig.
Fazit: Auch wenn die Liste der Vorteile kurz klingt, Android ist in meinen Augen ein ziemlich dicker Vorteil. Ich habe das Gerät definitiv auf der Rechnung. Störend ist für mich vor allem die Kameraqualität – ich hatte mir eigentlich vorgenommen, dass mein neues Smartphone Fotos schießen sollte, die das Mitschleppen der DSLR in manchen Fällen verzichtbar machen. Natürlich kann solche Mini-Optik nichts Großes leisten, aber was ich an Originalfotos gesehen habe, zieht einem schon arg die Schuhe aus – qualitativ etwa vergleichbar mit meinem iPhone 3G. Einziger Vorteil wäre der LED-Blitz, der zumindest maximale Rauschorgien bei schlechtem Licht etwas vermindern könnte. Also: Es gibt Defizite, aber insgesamt finde ich das Gerät sehr ansprechend.
- Google Nexus One: Der neueste Mitstreiter.
Nachteile: OLED-Display krankt an schlechter Ablesbarkeit in der Sonne und Falschfarben. Keine Hardwaretastatur. Minimal geringere Display-Auflösung als Milestone. Kamera nur mäßig (aber besser als die des Milestone). In den USA kein Mulitouch (in der Europa-Version wahrscheinlich dann aber schon, wie bei Droid/Milestone).
Vorteile: Android 2.1. Snapdragon-Prozessor. Relativ günstig.
Fazit/Ausblick: Da die Bildschirmtastatur bei Android schechter bedienbar sein soll als auf dem iPhone (und nicht nur deswegen), wäre eine Hardware-Tastatur wünschenswert. Das OLED-Display müsste man einmal in Natura sehen. Die Technik an sich ist ja schon vielversprechend, aber ich will weder Bonbonfarben auf dem Display noch den Schatten aufsuchen müssen. Zumindest ersteres wäre aber theoretisch softwareseitig lösbar. Außerdem gibt es erste Gerüchte über ein Business-Handy von Google; spekuliert wird über eine Hardware-Tastatur und einen größeren Akku. Das klingt schon besser und könnte für mich dann ein ernshafter Konkurrent zum Milestone werden.
Soweit mein bisheriger Überblick. Natürlich ist das mit Vorsicht zu genießen, weil es sich außer beim iPhone ausschließlich um Informationen aus dritter Hand handelt; ich habe keins der anderen Geräte bisher in der Hand gehalten.
Vergleich: Milestone, iPhone, N900, Nexus One – neues Smartphone, neues Glück
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