Eines der „faszinierenden Horrorszenarien“, mit denen ich mich gern beschäftige, heißt Bienensterben. Besonders massiv trat dieses bislang unerklärliche Phänomen in den USA auf, mittlerweile ist aber auch Europa längst erreicht. Die Biene ist einer der wichtigsten Bestäuber überhaupt. Würde das Bienensterben weiter massiv um sich greifen, könnte es bald Probleme mit der Nahrungsmittelversorgung geben. In den USA gibt es sogar schon Firmen, die gesunde Bienenvölker an Farmer vermieten, die nur noch so sicherstellen können, dass ihre Pflanzen ausreichend bestäubt werden.
Wie Spiegel Online berichtet, haben US-Forscher jetzt die Ursache für das Phänomen gefunden: Offenbar handelt es sich um eine Störung im Eiweißhaushalt der Tiere, die natürlich eklatante Auswirkungen auf den Stoffwechsel insgesamt hat.
Noch nicht wirklich klar ist allerdings, was wiederum der Grund für diese Störung ist. Die Forscher vermuten Picorna-Viren als mögliche Auslöser. Eines dieser Viren war schon in einer früheren Studie als Verursacher ausgemacht worden, und übertragen werden sie von der Varroa-Milbe, die ebenfalls schon lange zu den Hauptverdächtigen in Sachen Bienensterben zählt.
Die Pestizide, die vor allem von Umweltschützern gerne als Verursacher ins Feld geführt werden, finden ebenfalls ihren Platz: Eine stoffwechselgeschädigte Biene verträgt natürlich derartige Belastungen viel schlechter als ihre gesunden Artgenossen.
Aber das sind alles noch Vermutungen – dass hier wirklich Picorna-Viren die großen Bösewichte sind, muss erst noch nachgewiesen werden. Und selbst wenn sich das bestätigt, ist noch lange nicht klar, ob und wie dagegen vorgegangen werden kann.
Aber immerhin, ein erster Schritt ist getan.
Dienstag, 25. August 2009
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