Montag, 17. August 2009

Angela Merkel als „politische Buddhistin“?

Hier ist ein ziemlich furchtbarer Artikel der Welt zu lesen, der in erster Linie als Wahlkampf für die CDU zu werten ist, und das auf selten deutliche Art und Weise. Er enthält große Mengen blanken Unsinn, aber eine Frage ist doch interessant:
Ist es nicht mehr modern, im Wahlkampf etwas zu versprechen? Ist es besser, wenn Politiker den Mund halten wie Angela Merkel, um, wie die Welt unterstellt, ehrlichkeitshalber nichts zu versprechen, das man dann möglicherweise nicht halten kann?
Tatsächlich muss ich zugeben, dass ich den Nicht-Wahlkampf der CDU als sehr angenehm empfinde — absurderweise ist das besser als das Blaue vom Himmel, das uns Parteien sonst gerne versprechen. So weit ist es schon gekommen.
Gut ist das aber natürlich nicht. Wirklich interessant und wählermotivierend wäre Ehrlichkeit in Bezug auf echte, durchführbare Vorschläge. Das bietet derzeit keine Partei, von der ich wüsste.
Um noch einmal auf den Artikel zurückzukommen: Helmut Kohl mit Angela Merkel in eine Reihe von Politikern zu stellen, die nicht mit harter Hand „durchregieren“, sondern eher sanft lenken, ist natürlich kompletter Blödsinn. Gerade die CDU stand bisher eben nicht für so einen Politikstil. Aber im Wahlkampf wird eben viel heiße Luft produziert.

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