Wie die Netzeitung berichtet, sind vor einigen Tagen an mehreren Universitäten Testimpfungen gegen die Schweinegrippe angelaufen. Dabei soll festgestellt werden, welche Dosis des Impfstoffs gegeben werden muss, um einen Schutz vor Ansteckung zu erzielen.
Angesichts des extrem milden Verlaufs fast aller Schweinegrippe-Infektionen (deutlich unter 1% der Infizierten sterben) verstehe ich weiterhin den Hype überhaupt nicht, der um diese Krankheit gemacht wird. Schweinegrippe ist wesentlich ungefährlicher als die normale saisonale Grippe, und gegen die lassen sich die meisten Menschen auch nicht impfen – zurecht. Auf die Gesamtheit der Bevölkerung gerechnet ist Schweinegrippe nur deshalb überhaupt ein Thema, weil sie wesentlich ansteckender ist als die üblichen Formen der Grippe. 0,5% von 20 Millionen Infizierten sind eben immer noch mehr Tote als 4% von 2 Millionen (mögliche Infiziertenzahlen sind aus der Luft gegriffene Schätzwerte). Wer aber über ein stabiles Immunsystem verfügt, muss die Schweingrippe nicht fürchten.
Was hier gerade an Tests gestartet wird, entpricht zudem nicht annähernd dem, was normalerweise an klinischen Tests vor der Zulassung eines Medikamentes vorgesehen ist – schließlich muss es schnell gehen, der Impfstoff soll zur Grippewelle Herbst in großen Mengen zur Verfügung stehen. Es ist durchaus möglich, dass es zumindest ganz zu Beginn der Massenimpfungen gefährlicher sein wird, sich gegen die Schweinegrippe impfen zu lassen als sie zu bekommen.
Letztlich nutzt die große Panikmache nur den Pharmakonzernen. Die verängstigte Mehrheit wird sich wohl impfen lassen, bezahlen muss es jeder Krankenkassenbeitragszahler.
Dienstag, 18. August 2009
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